Jahresbericht 2022-2023

Ausbildung in der

digitalen Arbeitswelt

Das NETZWERK Q 4.0 qualifiziert Ausbilder:innen für den Wandel

strich

Update für Ausbilder:innen und Ausbildung – darum geht’s beim NETZWERK Q 4.0 in Niedersachsen. Als Partner niedersächsischer Unternehmen gestaltet das BNW mit diesem Projekt die Zukunft der Ausbildung aktiv mit.

Das „NETZWERK Q.4.0 – Netzwerk zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals im digitalen Wandel“ ist ein bundesweites Projekt des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und der Bildungswerke der Wirtschaft. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Unsere gemeinsame Mission: Die Qualifizierung des Berufsbildungspersonals im digitalen Wandel.

Digitalisierung, Fachkräftemangel, demographischer Wandel und heterogene Zielgruppen – nicht gerade kleine Herausforderungen, für die Ausbildungsverantwortliche in Unternehmen ihre jeweiligen Lösungen entwickeln müssen. Gestärkt werden sie dafür durch zeitgemäße fachdidaktische Fortbildungen. Genau solche werden im Rahmen des NETZWERKS Q 4.0 deutschlandweit entwickelt.

Das Themenspektrum reicht von fachlichen Themen über die neue Rolle von Ausbilder:innen bis hin zu digitalen Lernmethoden und Soft Skills. 

  • Additive Fertigung
  • Künstlicher Intelligenz
  • Arbeitsschutz
  • Robotik
  • Lernbegleitung
  • Lernvideos erstellen
  • Digitales Mindset
  • Nachhaltigkeit
  • Teamwork, Konfliktmanagement und Generationengerechte Kommunikation.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die berufliche Bildung und die Qualität von Ausbildungsprozessen. Die Ausbilder:innen selbst stehen der beruflichen Weiterentwicklung positiv gegenüber. In einer Studie des IW berichten gut zwei Drittel der Befragten, dass ihre Unternehmensführung bei Bedarf bereit wäre, die Kosten für entsprechende Weiterbildungen zu tragen und die Beschäftigten dann auch freistelle.

Weiterbildung ist jedoch nicht immer mit Kosten verbunden. Das NETZWERK Q 4.0 stellt auf einer digitalen Lernplattform mehr als 100 kostenfreie Qualifizierungsangebote bereit. Passgenau für das Berufsbildungspersonal entwickelt, konnten so schon 25.000 Teilnehmende erreicht werden.

Agiles Lernen in der Ausbildung | Ausbildung neu gestalten

Das NETZWERK Q 4.0 entwickelt sich stetig weiter: Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) wie ChatGPT und neue Interaktionsräume wie das Metaverse spielten beim Netzwerktreffen mit allen Bildungswerken der Wirtschaft im Mai 2023 in Köln eine große Rolle. Das gemeinsame Ziel: Einen Beitrag leisten zur Weiterentwicklung der Lernkultur in Unternehmen. Das kann mit kleinen Impulsen beginnen. Unter dem Motto „Leicht verdaulich, aber gehaltvoll“ lädt das Netzwerk Q 4.0 Niedersachsens Ausbilder:innen seit Oktober 2021 in einer Online-Talkreihe zur Mittagszeit zu einem kurzem Impuls ein.

Der Bedarf ist da – und steigt weiter:

Das Netzwerk Q 4.0 hat sich bewährt und ist mittlerweile eine bundesweit bekannte Marke mit noch mehr Potential in der digitalen Ausbildungswelt. Damit die entstandenen Weiterbildungsangebote möglichst viele Ausbilder:innen erreichen, möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung auch über die aktuelle Projektlaufzeit hinaus den Transfer und die Verstetigung des Angebots unterstützen.

Fortgeschrittene Digitalkompetenz braucht mehr fachdidaktische Weiterbildungen! Ausbilder:innen, die Digitalkompetenzen vermitteln, setzen verstärkt auf projekt- und problembasiertes Lernen, gegenseitiges Feedback und Reversed Mentoring. Dies ergab eine aktuelle Studie des Projekts „NETZWERK Q 4.0“ am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) unter rund 700 Ausbildenden.

Dr. Karen Bartling, Teamleiterin Netzwerk Q 4.0 beim Institut der deutschen Wirtschaft e.V.

 

INNOVATION FÜR AUSBILDUNG! Hermann-Schmidt-Sonderpreis

Das NETZWERK Q 4.0 wurde für seine innovative Berufsbildung am 11. Oktober 2022 in Stuttgart mit dem Hermann-Schmidt-Sonderpreis ausgezeichnet. Als besondere Innovation würdigt die Jury die Breite der Behandlung digitaler Aspekte in der Weiterbildung des Ausbildungspersonals und die flächendeckende Verbreitung der Bildungsangebote durch die Bildungswerke der Wirtschaft.

Der Verein „Innovative Berufsbildung e.V.“ – getragen vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn sowie wbv Media in Bielefeld – hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem Hermann-Schmidt-Preis auf innovative Ansätze in der Berufsbildungspraxis aufmerksam zu machen.

Teilnehmer:innen-Stimmen

Sabine Vornhuelz
Personalentwicklung und Auszubildenden-betreuung Hellmann Worldwide Logistics

„Aus meiner Warte betrachtet werden die Auszubildenden immer jünger“, sagt Sabine Vornhuelz, die mit der Personalentwicklung/Auszubildendenbetreuung bei Hellmann Worldwide Logistics befasst ist. Sie war deshalb auf der Suche nach einem guten Kommunikationsweg zu ihren Schützlingen und hat sich für das Q 4.0-Training „Generationsgerechte Kommunikation im digitalen Wandel“ entschieden. „Ich habe gelernt, mit den Azubis unsere gegenseitigen Erwartungen zu klären, zu kontrollieren, ob diese auch umgesetzt werden.“ Gut gefallen habe ihr beim Training auch, dass jeder nach seiner eigenen Geschwindigkeit lernen könne.

Timo Richter
Ausbilder bei Airbus

“Als Ausbilder bei Airbus suchte Timo Richter neue Perspektiven für seine Tätigkeit. Beim Training „Lernbegleitung in der Ausbildung“ erhielt er Anregungen, seine Aufgaben noch einmal neu zu durchdenken. „Gut fand ich, dass ich dazu einen Austausch mit Ausbildern verschiedenster Sparten aus ganz Deutschland nutzen konnte.“

Chantal Peters
Referentin für Organisationsentwicklung, Stadtwerke Emden

“Chantal Peters suchte Impulse für ihre Tätigkeit als Organisationsentwicklerin:„Ich wollte ein neues Format des Lernens ausprobieren.“ Die Referentin der Stadtwerke Emden entschied sich für das BNW-Angebot „Generationsgerechte Kommunikation im digitalen Wandel“. Kommunikation ist für sie der Schlüssel zum Erfolg. Diese Fähigkeit zu verbessern, gelinge nur durch gezielte Weiterbildung. Dabei spielten für Peters der Medien- und Methodenmix des vom BNW im Rahmen des Netzwerk Q 4.0 entwickelten Trainings eine herausragende Rolle: „Es lernt sich spielerisch leicht!“ Für den Alltag empfiehlt sie ebenfalls das neue Wissen um Methoden und Tools, die einen Perspektivwechsel ermöglichen, wie etwa das Arbeiten mit dem Conceptboard beispielsweise zur Themenaufarbeitung. „Empfehlenswert!“