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Aussteigen aus dem Gedankenkarussell: Wie Sie am Abend besser abschalten und entspannter in den nächsten Tag starten

Wir alle kennen diese Situation: Der Arbeitstag ist vorbei, eigentlich wäre jetzt Zeit für Entspannung, aber im Kopf dreht sich das Gedankenkarussell unablässig weiter. Sie liegen vielleicht im Bett oder sitzen auf dem Sofa und finden einfach nicht zur Ruhe. Immer wieder blicken Sie zurück auf das, was am Tag geschehen ist. Sie bewerten, was gut lief und was weniger gelungen war, kritisieren sich selbst und fragen sich, ob Sie morgen alles besser machen können. Das Resultat: Sie fühlen sich angespannt, kommen nicht zur Ruhe und Schlaf will sich einfach nicht einstellen.

Doch so muss es nicht bleiben. Es gibt Wege, aus diesem Kreislauf auszusteigen. Mit ein wenig Übung und einfachen Strategien können Sie es schaffen, am Abend abzuschalten, den Tag positiv abzuschließen und besser in den Schlaf zu finden. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen eine konkrete Methode vorstellen, die Ihnen dabei helfen kann, das allabendliche Grübeln zu reduzieren. Zudem erhalten Sie vertiefende Tipps, wie Sie allgemein Ihren Feierabend achtsamer gestalten, um langfristig Ruhe und Gelassenheit zu gewinnen.

 

1. Warum Abschalten so wichtig ist

Bevor wir uns einer Methode zuwenden, ist es hilfreich, das „Warum“ hinter dieser ganzen Mühe zu verstehen. Das bewusste Abschalten am Ende des Tages ist ein entscheidender Faktor für Ihr Wohlbefinden. Wenn Sie abends loslassen können, schaffen Sie Raum für Erholung und Regeneration. Ein ruhiger Geist trägt zu besserer Schlafqualität bei, was sich wiederum positiv auf Ihre Leistungsfähigkeit, Ihre Konzentration und Ihre Stimmung am nächsten Tag auswirkt.

Ein gesunder Abstand zum Arbeitsalltag ist außerdem ein wichtiger Baustein für Ihr seelisches Gleichgewicht. Durch eine klare mentale Grenze zwischen Berufs- und Privatleben beugen Sie langfristig Stress, Erschöpfungszuständen und Burnout vor. Sie gewinnen mehr Energie für die Dinge, die Ihnen wirklich wichtig sind – ob es nun Zeit mit Familie und Freund:innen ist, ein schönes Hobby oder einfach nur die Freude am Nichtstun.

 

2. Das Gedankenkarussell erkennen und beenden

Das Gedankenkreisen am Abend ist häufig ein automatischer Prozess. Sie haben eventuell den Eindruck, von Ihren Gedanken beherrscht zu werden, ohne die Möglichkeit, diese Schleife zu durchbrechen. In Wahrheit ist es aber ein „Karussell“, aus dem Sie jederzeit aussteigen können – wenn Sie es erkennen und sich aktiv dazu entscheiden.

Der erste Schritt ist daher die Bewusstwerdung. Beobachten Sie sich selbst einmal am Abend: Wann fängt es an? Gibt es einen bestimmten Auslöser, etwa eine E-Mail, die Sie noch gelesen haben, ein Konfliktgespräch, das Sie geführt haben, oder eine anspruchsvolle Aufgabe, die noch auf Sie wartet? Schon diese Beobachtung hilft, Distanz zu schaffen. Sie merken: „Aha, hier beginnt mein Gedankenkarussell. Ich bin dem nicht hilflos ausgeliefert. Ich kann aussteigen!“

 

3. Die Drei-Punkte-Methode: Was war gut, was steht an?

Eine wirkungsvolle Übung, um abendliches Grübeln in konstruktive Bahnen zu lenken, ist die folgende: Setzen Sie sich kurz vor Feierabend oder direkt danach bewusst hin und halten Sie schriftlich fest, was gut war und was am nächsten Tag ansteht. Konkret könnten Sie dabei wie folgt vorgehen:

  • Drei Erfolge des Tages aufschreiben: Überlegen Sie, was Ihnen heute gut gelungen ist. Das können große Erfolge sein, wie ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt, aber auch kleine positive Momente. Vielleicht haben Sie eine schwierige E-Mail professionell beantwortet, eine knifflige Aufgabe gelöst oder Kolleg:innen erfolgreich unterstützt. Notieren Sie drei Punkte, in denen Sie sich selbst loben können. Dieser Schritt lenkt den Fokus weg vom Kritischen hin zum Wertschätzenden und stärkt Ihr Selbstbewusstsein.
  • Drei Themen für den nächsten Tag festlegen: Schauen Sie nun kurz nach vorn. Welche drei Aufgaben oder Projekte möchten Sie am nächsten Tag voranbringen, vielleicht sogar vollständig erledigen? Notieren Sie diese Punkte. So geben Sie Ihrem Unterbewusstsein ein Signal: „Ich habe einen Plan, ich weiß, was morgen ansteht.“ Das schafft innere Ruhe, weil Sie die Angst vor dem Ungewissen reduzieren und sich mental vorbereiten.

 

Diese Übung klingt einfach, hat aber eine große Wirkung. Sie hilft Ihnen dabei, den Tag abzuschließen, indem Sie Wertschätzung für sich selbst aufbauen und gleichzeitig die Zukunft klar strukturieren. Dadurch entsteht weniger Raum für unkontrolliertes Grübeln. Wenn Sie sich an diese Routine halten, verfestigt sie sich mit der Zeit und wird zu einem Ritual des positiven Tagesabschlusses.

 

4. Der Wert der schriftlichen Fixierung

Warum ist es so wichtig, diese Punkte wirklich aufzuschreiben? Hätten Sie nicht einfach genauso gut darüber nachdenken können? Die schriftliche Fixierung hat mehrere Vorteile:

  • Klarheit: Indem Sie Ihre Gedanken in Worte fassen, ordnen Sie Ihr Inneres. Statt diffus darüber nachzudenken, was war und was kommt, formulieren Sie konkrete Aussagen.
  • Greifbarkeit: Durch das Aufschreiben entsteht ein sichtbares Ergebnis. Sie halten Ihr kleines Erfolgstagebuch quasi in den Händen. Das wiederum gibt Ihnen ein Gefühl der Kontrolle.
  • Mentale Entlastung: Sie können Dinge, die Ihren Kopf beschäftigen, symbolisch auslagern. Der Kopf muss sich nun nicht mehr selbst an alles erinnern – schließlich steht es ja geschrieben. Das schafft Freiraum im Geist und vereinfacht den Prozess des Loslassens.

 

5. Abschalten ist auch ein körperlicher Prozess

Neben der mentalen Ebene lohnt es sich, auch den Körper in den Abendablauf einzubeziehen. Abschalten geschieht nicht nur im Kopf, sondern auch in der Entspannung des gesamten Organismus. Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen, die beschriebene Übung zu begleiten:

  • Atemübungen: Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um ruhig und bewusst zu atmen. Tiefe Atemzüge senken den Stresspegel und unterstützen den Übergang vom Denkmodus in den Ruhemodus.
  • Leichte körperliche Aktivitäten: Ein Spaziergang am Abend, leichte Yoga-Übungen oder Dehnübungen können helfen, Spannungen abzubauen.
  • Rituale für den Feierabend: Ein entspanntes Bad, eine Tasse beruhigender Tee oder das Hören ruhiger Musik sind kleine, aber wirkungsvolle Schritte, um den Tag hinter sich zu lassen.

 

6. Grenzen ziehen: Digital Detox und klare Feierabendregeln

Gerade in einer Zeit, in der wir ständig online und für andere erreichbar sind, ist es wichtig, Grenzen zu setzen. Viele Grübeleien entstehen, weil wir nach Feierabend noch in beruflichen E-Mails stöbern, Push-Nachrichten lesen oder geschäftliche Social-Media-Profile checken.

Um dem entgegenzuwirken, können Sie folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:

  • Smartphone aus dem Schlafzimmer verbannen: Legen Sie Ihr Mobiltelefon abends bewusst in einen anderen Raum. So vermeiden Sie die Versuchung, im Bett noch Arbeitsmails zu lesen.
  • Klare Zeitfenster für Arbeit und Freizeit definieren: Signalisieren Sie Kolleg:innen, Kund:innen und Vorgesetzten, dass Sie nach einer bestimmten Uhrzeit nicht mehr reagieren werden – es sei denn, es handelt sich um einen dringenden Notfall. So schaffen Sie eine klare mentale Trennung.
  • Apps und Filter nutzen: Es gibt digitale Hilfsmittel, die Ihnen helfen, abends oder an Wochenenden berufliche Benachrichtigungen auszublenden. Nutzen Sie solche Tools, um nicht ständig in Bereitschaft zu sein.

 

7. Mindset-Shift: Der Feierabend als Wert an sich

Viele Menschen, die abends nicht abschalten können, fühlen eine Art „Schuld“, wenn sie nicht weiter produktiv sind. Doch wer sagt, dass produktiv sein immer das Höchste der Gefühle ist? Gönnen Sie sich die Freiheit, das Nichtstun, das Loslassen und die Entspannung als wichtigen Wert zu betrachten. Nicht jede Minute muss optimiert, nicht jede Handlung bewertet werden. Der Feierabend gehört Ihnen. Machen Sie sich bewusst, dass auch Regeneration eine wertvolle Investition in Ihre Leistungsfähigkeit ist.

Das gelingt oft besser, wenn Sie sich klarmachen: Ein gut strukturierter Arbeitstag, bei dem Aufgaben fokussiert angegangen werden, verdient am Ende einen ebenbürtigen Gegenpol der Erholung. Balance ist der Schlüssel zu nachhaltiger Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit. Und diese Balance entsteht nicht, wenn Sie bis zum Schlafengehen Ihre To-Do-Listen im Kopf durchgehen, sondern erst, wenn Sie sich selbst die Erlaubnis geben, loszulassen.

 

8. Langfristige Effekte und der Weg zur Routine

Wenn Sie jetzt beginnen, die Drei-Punkte-Methode umzusetzen und Ihr Abendritual bewusster zu gestalten, werden Sie nicht über Nacht zum „Profi im Loslassen“. Geben Sie sich selbst Zeit. Rituale und Verhaltensänderungen brauchen Wiederholung und Geduld. Doch bereits nach einigen Tagen oder Wochen könnten Sie feststellen, dass sich ein positiver Effekt einstellt:

  • Sie gehen entspannter ins Bett.
  • Die Einschlafphase wird kürzer, weil Ihr Kopf freier ist.
  • Ihre Schlafqualität verbessert sich.
  • Sie wachen ausgeruhter auf und starten fokussierter in den Tag.
  • Langfristig entwickelt sich eine innere Sicherheit: Sie wissen, wie Sie sich am Abend Gutes tun können.

 

9. Weitere unterstützende Strategien

Die Drei-Punkte-Methode ist ein starkes Werkzeug, aber es gibt noch weitere Ansätze, die Sie ergänzend ausprobieren können:

  • Achtsamkeitsübungen und Meditation: Schon wenige Minuten geführter Meditation können helfen, das Gedankenkarussell zu verlangsamen.
  • Tagebuchführen oder Journaling: Falls Ihnen drei Punkte am Abend nicht ausreichen, können Sie ein ausführliches Tagebuch führen. Schreiben Sie Ihre Sorgen, Hoffnungen und Pläne nieder, um den Kopf freizubekommen.
  • Professionelle Unterstützung: Wenn das Grübeln überhandnimmt und Sie trotz aller Versuche nicht abschalten können, scheuen Sie nicht, sich Unterstützung von Expert:innen zu holen – sei es in Form von Coaching, psychologischer Beratung oder einer Therapie.

 

Fazit: Mehr Ruhe und Klarheit für Ihren Abend

Abschalten ist keine Zauberei, sondern eine Fähigkeit, die sich erlernen und trainieren lässt. Mit einer einfachen, aber effektiven Übung, bei der Sie drei positive Aspekte Ihres vergangenen Tages und drei Vorhaben für den nächsten notieren, können Sie das ständige Grübeln in geordnete Bahnen lenken. Ergänzt durch bewusste Rituale, eine klare Abgrenzung von der Arbeitswelt und einen wertschätzenden Umgang mit sich selbst wird es Ihnen gelingen, das Gedankenkarussell allmählich zu stoppen.

Bedenken Sie: Ihr Feierabend ist wertvoll. Er ist Teil Ihres Lebens und darf genossen werden. Indem Sie mentale, emotionale und körperliche Entspannung zulassen, schaffen Sie die Voraussetzung für erholsamen Schlaf und einen selbstbestimmten Start in den nächsten Tag. Geben Sie sich selbst die Chance, aus dem Grübelmodus auszusteigen. Sie werden sehen: Es lohnt sich.

 

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