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Gewaltfreie Kommunikation: Eine Schlüsselkompetenz für erfolgreiche Beziehungen

In einer hektischen und schnelllebigen Welt entstehen schnell Missverständnisse und Konflikte – sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Gewaltfreie Kommunikation (GFK), entwickelt von Marshall B. Rosenberg, bietet einen wirkungsvollen Ansatz, um Begegnungen wertschätzend zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um die richtigen Worte, sondern auch um eine innere Haltung, die Empathie und gegenseitigen Respekt in den Vordergrund stellt.

 

Was ist gewaltfreie Kommunikation?

Gewaltfreie Kommunikation zielt darauf ab, Verständigung zu verbessern und echte Verbindungen zwischen Menschen aufzubauen. Sie basiert auf der Grundannahme, dass hinter jeder Handlung ein Bedürfnis steht, das gesehen und anerkannt werden möchte. Zentral sind dabei vier Schritte:

  1. Beobachtung: Was ist konkret passiert? Dabei wird bewusst darauf geachtet, Bewertungen oder Interpretationen außen vor zu lassen.
    Beispiel: „Ich habe bemerkt, dass der Projektbericht heute noch nicht versendet wurde.“
  2. Gefühle: Welche Gefühle löst die Situation bei mir aus? Statt Vorwürfe zu äußern, wird klar benannt, wie es einem selbst damit geht.
    Beispiel: „Ich bin besorgt, weil ich pünktliche Kommunikation für entscheidend halte.“
  3. Bedürfnisse: Welche Bedürfnisse stecken hinter diesen Gefühlen? Indem wir sie benennen, zeigen wir auf, worum es uns wirklich geht.
    Beispiel: „Mir ist es wichtig, dass sich alle auf vereinbarte Deadlines verlassen können.“
  4. Bitte: Was wünschen Sie sich konkret von Ihrem Gegenüber? Die Bitte sollte machbar und klar formuliert sein.
    Beispiel: „Können Sie den Bericht bitte bis morgen Vormittag fertigstellen und abschicken?“


Durch diese Schritte wird eine Gesprächskultur gefördert, in der sich alle Beteiligten respektiert fühlen und konstruktive Lösungen entstehen.

 

Warum ist GFK so wertvoll?

  • Förderung von Respekt und Empathie: Statt in Anschuldigungen oder Vorwürfen zu verharren, ermöglicht GFK ein Klima, in dem alle Seiten Raum für ihre Sichtweisen erhalten.
  • Stressreduktion: Wenn wir unsere Bedürfnisse klar äußern können, steigen Zufriedenheit und Motivation. Dies gilt sowohl für das Privatleben als auch für den Arbeitsalltag.
  • Konstruktive Konfliktlösung: Konflikte gehören zum Leben dazu. GFK ermöglicht es, Spannungen zügig zu klären und Beziehungen langfristig zu stärken.

 

Ein Beispiel aus dem beruflichen Alltag

Nehmen wir an, eine Mitarbeiter:in hat zum wiederholten Mal Deadlines verpasst. Dies führt zu Verzögerungen im Team und zu Spannungen. Mithilfe der GFK könnte ein Gespräch wie folgt aussehen:

  1. Beobachtung: „Mir ist aufgefallen, dass die letzten beiden Berichte jeweils ein bis zwei Tage später als vereinbart eingereicht wurden.“
  2. Gefühle: „Ich merke, dass mich das zunehmend beunruhigt, weil es unser Projekt zeitlich unter Druck setzt.“
  3. Bedürfnisse: „Ich brauche Verlässlichkeit, damit wir alle unsere Ziele erreichen und gleichzeitig das Teamgefühl stärken können.“
  4. Bitte: „Wären Sie bereit, mir eine kurze Rückmeldung zu geben, falls Sie merken, dass der Bericht nicht pünktlich fertig wird, damit wir rechtzeitig umplanen können?“

 

Auf diese Weise wird das Problem klar benannt, ohne die Mitarbeiter:in anzugreifen. Gleichzeitig entsteht Raum für gegenseitiges Verständnis: Die Person kann mitteilen, wo die Schwierigkeiten liegen, und so kann gemeinsam an einer Lösung gearbeitet werden.

 

Tipps für den Einstieg

  • Klarheit schaffen: Üben Sie, Beobachtungen von Bewertungen zu trennen. Das ist oft der schwierigste, aber wichtigste Schritt.
  • Empathie üben: Suchen Sie aktiv nach den Gefühlen und Bedürfnissen Ihres Gegenübers. Auch wenn Sie nicht immer gleicher Meinung sind, stärkt es das Miteinander.
  • Rückmeldung einholen: Fragen Sie nach, ob Ihre Worte so ankommen, wie Sie sie gemeint haben. Dadurch stellen Sie sicher, dass sich niemand unverstanden fühlt.
  • Geduld haben: GFK ist ein Prozess, der Zeit braucht. Geben Sie sich und anderen den nötigen Raum, Neues zu lernen und auszuprobieren.

 

Fazit

Gewaltfreie Kommunikation ist mehr als eine Technik – sie ist eine bewusste Haltung, in der wir Menschen mit Wertschätzung und Respekt begegnen. Sie hilft, Konflikte konstruktiv zu lösen, empathischer zuzuhören und klarer zu formulieren, was uns wirklich wichtig ist. Ob im Teammeeting, in der Familie oder im Freund:innenkreis: GFK stärkt das Miteinander und fördert ein Klima des gegenseitigen Verständnisses.

Probieren Sie es aus – Sie werden schnell spüren, wie sich ein wertschätzender Umgangston positiv auf Ihre Beziehungen und Ihr eigenes Wohlbefinden auswirken kann. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist es ein großer Gewinn, wenn wir uns darauf besinnen, verständnisvoll zu kommunizieren und einander wirklich zuzuhören.

 

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