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Urlaubsmanagement im Team: Wie echte Erholung gelingt

Urlaub ist die Zeit, in der wir die Batterien aufladen und den Kopf frei bekommen sollen. Doch mal ehrlich: Wie oft endet die „Erholung“ in einem Urlaubs-Stress-Marathon, weil wichtige Projekte noch abgeschlossen werden müssen, Kolleg:innen dauernd erreichbar sein wollen und nach der Rückkehr der E-Mail-Berg wartet? Richtiges Urlaubsmanagement hilft dabei, dass sich wirklich alle im Team entspannen können – ohne Chaos vor und nach der Auszeit. Hier ein paar Tipps, wie echtes Abschalten für alle möglich wird.


Früh planen und transparent kommunizieren

Echte Erholung fängt mit guter Vorbereitung an. Ein vorausschauendes Urlaubsmanagement sorgt dafür, dass jede/r frühzeitig plant und das gesamte Team alle Abwesenheiten im Blick hat. Vereinbaren Sie feste Deadlines für Urlaubsanfragen, damit alle ihre Termine langfristig einplanen können. Transparenz hilft, Konflikte zu vermeiden und Engpässe abzufedern – vor allem, wenn mehrere Kolleg:innen zur gleichen Zeit ausfallen möchten.

Um den Überblick zu behalten, können Kalender-Tools  oder spezielle Urlaubsmanagement-Software eingesetzt werden, die anzeigen, wann welche Person nicht verfügbar ist. Auf diese Weise können Teams frühzeitig planen und Aufgaben rechtzeitig umverteilen, ohne dass das Tagesgeschäft durcheinandergerät.


Vertretungspläne aufstellen: Gemeinsam die Verantwortung tragen

Einer der größten Stressfaktoren vor und nach dem Urlaub ist die Übergabe der Aufgaben. Damit die Arbeit nicht komplett liegen bleibt, sollten klare Vertretungspläne erstellt werden. Legen Sie fest, wer welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten während der Abwesenheit übernimmt. Jede*r im Team sollte wissen, wer einspringt und wie dringende Anliegen bearbeitet werden.

Eine hilfreiche Regel ist die „1-2-3-Vertretung“: Es gibt immer eine direkte Vertretung für alle wichtigen Aufgaben, die im Notfall auch von einer zweiten Person unterstützt werden kann. Die dritte Person im Bunde sorgt dafür, dass der Überblick behalten wird und hilft aus, falls es Engpässe gibt. So wird die Last auf mehrere Schultern verteilt, und niemand ist während der Urlaubszeit überlastet.


Klare Absprachen zur Erreichbarkeit im Urlaub

Urlaub heißt Auszeit – und das bedeutet, dass auch die Erreichbarkeit klar geregelt sein sollte. Besprechen Sie im Team, wie erreichbar jede:r während des Urlaubs sein möchte, und halten Sie diese Absprachen verbindlich ein. Für die meisten Menschen ist der Urlaub dann am erholsamsten, wenn sie gar nicht gestört werden. Doch in manchen Fällen kann es sinnvoll sein, eine minimale Erreichbarkeit für absolute Notfälle zu vereinbaren.

Falls die Möglichkeit besteht, empfehlen wir die komplette Abwesenheit im Urlaub. Viele Studien belegen, dass die Erholung deutlich gesteigert wird, wenn keine Arbeitsanfragen stören. Es ist auch eine Frage des gegenseitigen Respekts: Wer im Urlaub ist, soll sich wirklich erholen dürfen – und die Kolleg:innen übernehmen in dieser Zeit den Rest.


Vorbereitung vor dem Urlaub: Offene Aufgaben abschließen

Damit der Urlaub wirklich stressfrei beginnt, sollten offene Aufgaben möglichst vorher erledigt oder so vorbereitet werden, dass die Vertretung reibungslos übernehmen kann. Ein paar Tage vor dem Urlaub kann eine kurze Übergabe-Checkliste erstellt werden, in der alle laufenden Aufgaben, Deadlines und wichtige Informationen festgehalten sind. Auch eine E-Mail-Abwesenheitsnotiz hilft, den Informationsfluss zu steuern und Missverständnisse zu vermeiden.

Die Abwesenheitsnotiz kann wichtige Kontaktdaten der Vertretungsperson enthalten, damit dringende Anfragen direkt dorthin umgeleitet werden. So wissen alle externen und internen Kontakte, an wen sie sich während der Urlaubszeit wenden können, und die erholungsbedürftige Person kann guten Gewissens abschalten.


Urlaubskultur fördern: Abschalten erlauben und unterstützen

Urlaubsmanagement ist auch eine Frage der Kultur. In Unternehmen, die echten Urlaub fördern, gehört es zur Normalität, dass Mitarbeitende im Urlaub nicht gestört werden und keine Sorge haben müssen, dass sich in ihrer Abwesenheit die Arbeit türmt. Schaffen Sie eine Unternehmenskultur, die echten Urlaub unterstützt und es den Mitarbeitenden ermöglicht, ohne schlechtes Gewissen abzuschalten.

Eine Möglichkeit ist es, Urlaub als festen Bestandteil der Teamkultur zu verankern. Dazu gehört auch, dass Kolleg:innen die Urlaubszeit respektieren und Anfragen in dieser Zeit zurückstellen, falls sie nicht absolut dringend sind. Auch nach dem Urlaub sollte das Team die Rückkehr unterstützen und Überlastung vermeiden, indem die Rückkehrer:innen nicht sofort mit Aufgaben überhäuft werden.


Reibungslose Rückkehr: Gleitende Wiedereingliederung nach dem Urlaub

Zurück im Büro, aber noch nicht ganz „drin“? Nach dem Urlaub kann der Wiedereinstieg oft herausfordernd sein. Gönnen Sie sich oder Ihren Teammitgliedern Zeit, um sich langsam wieder einzuarbeiten. Direkt am ersten Tag können „E-Mail-freie Zonen“ oder Zeiten ohne Meetings vereinbart werden, damit sich alle in Ruhe einarbeiten und sich über den Stand der Dinge informieren können.

Eine hilfreiche Methode ist die „gleitende Wiedereingliederung“. Dabei plant die zurückkehrende Person am ersten Tag bewusst Pufferzeiten, um den Posteingang zu sichten, sich mit der Vertretung auszutauschen und Aufgaben nach und nach zu übernehmen. Das hilft, Stress zu reduzieren und einen produktiven Start nach der Pause zu ermöglichen.

Fazit: Urlaubsmanagement für mehr Erholung und Produktivität

Ein gut organisiertes Urlaubsmanagement ist der Schlüssel zu echter Erholung und einem stressfreien Start nach der Rückkehr. Mit frühzeitiger Planung, klaren Vertretungsregeln, Verlässlichkeit bei der Erreichbarkeit und einem kulturellen Respekt für die Erholungsphasen kann Urlaub zu dem werden, was er sein sollte: eine Pause, in der alle im Team Kraft tanken können.

Also: Schaffen Sie Raum für Entspannung, Respekt und gute Planung – dann werden alle davon profitieren.

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