Das neue Jahr steht vor der Tür und langsam wird es Zeit… halt, stopp! Die Einleitung hast du in den letzten Wochen bestimmt schon dutzendfach gelesen. Die müssen wir nicht wiederholen.
Doch unabhängig von Standardsätzen ist da was dran, denn bald steht 2022 an – und damit auch der nächste Abschnitt deiner Ausbildung. Und egal wie 2021 war: Mit guter Vorbereitung kannst du 2022 in eine erfolgreiche Ausbildung verwandeln.
Natürlich gelingt Ausbildungserfolg nicht von selbst. Für eine erfolgreiche Ausbildung braucht es einiges an gedanklicher Vorbereitung. Daher legst du am besten gleich heute los und bereitest deine Ausbildung 2022 ab sofort Schritt für Schritt vor.
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Ausbildungserfolg: Was willst du eigentlich?
Bevor du jedoch aktiv wirst und neue Motivation schöpfst, erlaube uns noch eine Frage: Was willst du eigentlich? Ja, die Frage ist ernst gemeint. Hast du Ziele für dich und deine Ausbildung? Weißt du, was du in der Ausbildung erreichen willst?
Und nein, du musst nicht die Eins in allen Fächern anpeilen und bei allen Kriterien perfekt sein. Wenn dir die Praxis mehr liegt, bist du in der Berufsschule vielleicht auch mit den Schulnoten 2 oder 3 zufrieden. Grundsätzlich erstmal kein Problem. Um deine Ziele zu setzen, solltest du ein paar Punkte klären:
- Weißt du, was du erreichen kannst?
- Wie wichtig ist dir die Meinung deiner Eltern und was erwarten die von dir?
- Wo willst du beruflich hin und welche Noten und Leistung brauchst du dafür?
- Welche Themen liegen dir, welche fallen dir schwer?
- Willst du nach der Ausbildung direkt an die Arbeit oder willst du eine Ausbildung oder ein Studium draufsatteln?
- Wie viel Zeit kannst und willst du für deine Ausbildung – neben Betrieb und Berufsschule – einsetzen?
Wenn du diese Fragen ehrlich beantwortest, weißt du, welche Ziele du dir realistisch stecken und was du erreichen kannst. Ziele und Erwartungen sind gesetzt? Dann kann es losgehen.
2022 in der Ausbildung richtig durchstarten
Unsere Tipps für den Erfolg in der Ausbildung haben wir als Checkliste organisiert.
Alle Punkte sind grundsätzlich wichtig, doch das heißt nicht, dass du dich exakt an die Reihenfolge halten musst.
Manche Themen und Aspekte sind für dich vielleicht selbstverständlich, bei anderen musst du möglicherweise mehr Arbeit investieren.
Wähle die für dich passenden aus, mach dir einen Plan, wann du welche Schritte angehst und dann leg los.
Checkliste für deinen Ausbildungserfolg
- Nimm dir Zeit – 30 Minuten bis 2 Stunden – und geh einmal die Unterlagen aus 2021 durch. Wenn 2 Stunden nicht für alle Themen reichen, gehe die Themen in getrennten Sessions durch. Verschaff dir einen Überblick und mach dir klar, wo du nochmal tiefer rein musst und welche Themen dir nicht mehr so präsent sind.
- Leg dann Zeiten fest, an denen du die etwas wackeligen Themen nochmal angehst und lernst. Das mag nerven ist aber wichtig, um die Grundlage für 2022 zu schaffen.
- Jetzt kommen wir zum unangenehmen Teil: Überleg dir, wie du dich und deine Unterlagen 2022 organisierst. Für manche vielleicht kein Thema, für viele Azubis, unserer Erfahrung nach, jedoch echt wichtig, weil es oft kein System gibt. Es spielt keine Rolle, ob du mit Papier, elektronisch oder mit einer Mischung aus beidem arbeitest. Wichtig ist, dass es für dich funktioniert. Dazu gehört unbedingt auch ein Kalender, den du aktiv nutzt.
- Diesen Kalender kannst du im nächsten Schritt gleich einsetzen: Geh das Jahr 2022 durch und trage alle schon feststehenden Prüfungen – praktische und theoretische – ein. Wenn du noch keine festen Daten hast, kannst du auf 2021 zurückblicken und dann zumindest grob abschätzen, wenn ähnliche Prüfungen anstehen werden.
- Prüfe dann bitte auch, welche der kommenden Themen dir vermutlich leicht fallen werden und wo du mit mehr Arbeit rechnen musst.
- Alles strukturiert? Wunderbar, dann nimm dir jetzt bitte Zeit, um Lerntage oder -phasen einzuplanen. Am besten ist es, wenn du feste Wochentage und Zeiten setzt, an denen du dir immer Zeit fürs Lernen nimmst. Wenn das schwer klingt, such dir am besten andere Azubis, mit denen du gut lernen kannst. Ihr könnt euch dann gegenseitig dazu verpflichten, die Lernzeiten auch einzuhalten.
- Apropos Lernpartner: Bitte such dir Azubis, mit denen du wirklich lernen kannst. Deine Freunde sind dafür nicht immer optimal geeignet, weil ihr euch gegenseitig ablenken und mit anderen Themen beschäftigen könnten. Ausnahmsweise kann es also sinnvoll sein, dich mit anderen Azubis zusammenzusetzen.
- Last but not least: Plan bitte einmal im Monat eine Stunde ein, am besten am Monatsende, in der du zurückschaust und prüfst, was gut geklappt hat und was nicht. Nur wenn du diesen Rückblick regelmäßig machst, kannst du dein System anpassen und bei Bedarf korrigieren.
Ist das “schon” alles? Nein. Wenn deine Ausbildung 2022 zu Ende geht, solltest du dir natürlich auch Zeit für Jobsuche und Bewerbungen nehmen. Wenn du danach eine weitere Ausbildung oder gar ein Studium angehen willst, solltest du dich rechtzeitig und passende Unis oder Fachhochschulen kümmern und dort bewerben.
Und wenn du im Jahr merkst, dass aufgrund privater Probleme so manches gar nicht klappt, hilft es, rechtzeitig mit deinem Ausbilder oder deiner Ausbilderin zu sprechen und nach Lösungen zu suchen.
Wir drücken dir die Daumen für deine Ausbildung 2022.