Bewerben nach der Ausbildung – in 3 Schritten zum erfolgreichen Berufseinstieg
Wenn du am 1. August deine Ausbildung begonnen hast, möchten wir dir erstmal herzlich gratulieren! Du hast damit einen hochwertigen Bildungsweg eingeschlagen. Und es kommt noch besser: Laut aktuellem Berufsbildungsbericht steigt die Übernahmequote von Azubis weiter an. Fast drei Viertel der Auszubildenden werden nach ihrem Abschluss übernommen – ein neuer Höchstwert und ein Plus von sechs Prozent!
1. Karriereplanung – Wohin soll dein Berufsweg gehen?
Azubi-Karriereplanung – was jetzt?
Du fragst dich vielleicht: „Wie soll mein Berufsweg eigentlich aussehen?“ Keine Sorge, du bist damit nicht allein. Viele Arbeitnehmer:innen tun sich schwer mit der Frage „Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?“. Das liegt oft daran, dass es gar nicht so einfach ist, die berufliche Zukunft auf lange Sicht zu planen.
Wichtig ist: Nimm deine berufliche Entwicklung selbst in die Hand, indem du dir grundlegende Fragen stellst:
- Welche Rolle spielt der Job in meinem Leben – und wie wichtig sind mir andere Bereiche wie Freizeit, Familie oder Hobbys?
- Welche mittel- und langfristigen beruflichen Ziele möchte ich erreichen?
Wenn du z. B. schnell Verantwortung übernehmen willst, lohnt es sich, in deine Weiterbildung zu investieren und Entwicklungspotenziale im Betrieb zu nutzen. Wenn dir aber Freunde und Hobbys wichtiger sind, muss dein Job vielleicht „nur“ deine Miete zahlen und Sicherheit bieten. Solltest du mehr anstreben, als dein aktuelles Tätigkeitsfeld hergibt, zieh Bildungsexpert:innen oder Mentor:innen zurate, die dich begleiten können. Und wenn du dich überfordert fühlst, kann es helfen, deine Ziele realistisch zu überprüfen und anzupassen.
Stufenmodell oder Mindmap?
Überlege dir, ob du eher „schrittweise“ planst (z. B. Ausbildung → Übernahme → Weiterbildung → Beförderung) oder ob du lieber eine Mindmap erstellst, in der du Themen wie Gehalt, Work-Life-Balance, Arbeitszeitmodelle und persönliche Entwicklung festhältst. In jedem Fall lohnt es sich, nicht stur an einem Plan festzuhalten, sondern offen für Feedback und neue Chancen zu bleiben.
2. Der richtige Zeitpunkt zum Bewerben
Wann genau bewerben?
Vielleicht stellst du dir die Frage: „Bin ich im April zu früh dran? Im Juli zu spät?“ Viele Arbeitgeber:innen veröffentlichen ihre Stellenangebote für frisch Ausgelernte oft zwischen Mai und Juni. Das heißt aber nicht, dass du erst dann damit anfangen solltest, Bewerbungen zu schreiben oder Kontakte zu knüpfen.
Das kannst du tun:
1.In alten Stellenausschreibungen stöbern: Informiere dich, wann dein Wunscharbeitgeber letztes Jahr Azubi- oder Einstiegsstellen ausgeschrieben hat.
2.Netzwerken: Kennst du ehemalige Azubi-Kolleg:innen, die jetzt im Unternehmen fest angestellt sind? Frag sie ruhig nach Tipps – etwa, wann sie sich beworben haben.
3.Direkt anfragen: Greif zum Hörer und frag im Unternehmen nach, ab wann sie Bewerbungen für Berufseinsteiger:innen entgegennehmen.
Mit diesen Infos findest du das richtige Timing, um weder in Vergessenheit zu geraten noch zu spät aufs Radar der Personalberater:innen zu kommen.
3. Bewerbungsmonitoring – Bleib dran!
Warum braucht es Monitoring?
In den letzten Monaten deiner Ausbildung hast du genug um die Ohren: Prüfungen, Projekte und der ganz normale Azubi-Alltag. Da kann es leicht passieren, dass die Jobsuche in den Hintergrund rückt oder du wichtige Fristen verpasst.
Die Lösung: Ein aktives Bewerbungsmonitoring. Das klingt komplizierter als es ist – im Grunde geht es darum, einfach am Ball zu bleiben:
- Jobportale und Stellenbörsen: Melde dich an und aktiviere E-Mail- oder Push-Benachrichtigungen.
- Newsletter und Messenger: Abonniere Karriere-Newsletter und lass dich über WhatsApp oder andere Messenger informieren, falls dein Wunscharbeitgeber das anbietet.
- Apps nutzen: Job-Apps wie Truffls können dich per Push informieren, sobald es neue Stellen gibt, die zu deinem Profil passen.
- Erinnerungen setzen: Nutze deinen Kalender und stelle dir wöchentliche Reminder ein, damit du keine interessante Anzeige verpasst.
So verpasst du keinen Stellenstart, kannst dich ganz auf deine Prüfungen konzentrieren und weißt: Sobald es Neues gibt, wirst du direkt informiert.
Fazit: Mach dein Ding – aber bleib offen für Chancen
Mit einer klaren, aber dennoch flexiblen Karriereplanung, dem richtigen Timing und einem gut organisierten Bewerbungsmonitoring bist du bestens aufgestellt, um direkt nach deiner Ausbildung in den Job zu starten. Bleib neugierig, rede mit deinem:r Ausbilder:in über Entwicklungsmöglichkeiten und nutze jede Gelegenheit zum Austausch.
Du bist auf dem besten Weg, deine berufliche Zukunft selbstbewusst zu gestalten. Viel Erfolg dabei!