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Ordnung fürs Lernen: Tipps für Azubis, inspiriert von Marie Kondo

“Was bringt dir Freude, was tut dir gut?” – Diese Frage stellt Marie Kondo in jeder Folge ihrer Netflix-Show. Oft meint sie damit Kleidungsstücke, Geschirr, Bücher, Möbel oder andere Dinge, die beim Aufräumen auftauchen. Wir wissen zwar nicht, ob du lernen grundsätzlich mit Freude und Spaß verbindest. Doch wir sind uns sicher: Mit Ordnung klappt das Lernen besser.

Wenn du jetzt spontan das alte Sprichwort “Ordnung ist das halbe Leben” im Kopf hast, geht es dir genau wie uns. Leider assoziieren viele jungen Menschen Ordnung nicht unbedingt mit positiven Gedanken. Eher mit nervigen Sprüchen der Eltern.

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Ordnung fürs Lernen

Warum ist Ordnung wichtig?

Doch Hand aufs Herz: Im Grunde wissen wir alle, dass Ordnung sinnvoll ist. Fürs Lernen ist sie beispielsweise hilfreich, weil …

  • … du dein Material und deine Unterlagen mit einem System schneller wiederfindest
  • … du dir dadurch Suchzeit und Nerven sparst.
  • … du schneller ins Lernen einsteigen kannst, ohne viel vorbereiten zu müssen.
  • … du konzentrierter lernen kannst, wenn äußere Ordnung herrscht. Es gibt dadurch schlicht weniger Ablenkungen.
  • … du produktiver und effizienter arbeiten und lernen kannst, wenn du dich nicht mit deinem System oder deinem Material beschäftigen musst.

Um Ordnung fürs Lernen zu nutzen, musst du jedoch nicht zum Minimalismus konvertieren oder asketisch leben. Einige simple Tipps und Regeln reichen völlig, um besser zu lernen und dauerhaft Ordnung zu halten.

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Mit der richtigen Lernstrategie zu guten Noten

10 Tipps und Regeln für dauerhafte Ordnung

Marie Kondo spricht von Ordnung als Prozess, der das unwichtige aussortiert und dem wichtigen Raum gibt. So ähnlich gilt das auch fürs Lernen.

Es geht nicht darum, minimalistisich zu arbeiten (es sei denn du willst das), sondern darum, dein System zu finden, mit dem du effizient lernen kannst.

  1. Alles hat seinen Platz. – Ein einfacher Grundsatz lautet: Was keinen festen Platz hat, ist nur Zeug, das in der Gegend herumliegt. Such dir daher einen festen Platz für die Dinge, die du zum Lernen brauchst. Das kann auch ein festes Fach im Rucksack oder in deiner Tasche sein. Hauptsache du weißt, wo es hingehört.
  2. Ordnung liegt im Auge des Betrachters. – Ordnung ist ein recht subjektiver Begriff. Was für den einen ordentlich ist, kann für die andere das pure Chaos sein. Finde daher für dich heraus, was du als ordentlich empfindest und wann du produktiv bist.
  3. Deine Ordnung, dein System – Vielleicht kennst du das: Dein Mitbewohner oder Kollege war am aufräumen und hat bei dir gleich mit aufgeräumt. Eigentlich wollte er dir was Gutes tun, doch jetzt findest du einfach nichts mehr. Der Grund: Jeder hat sein ganz persönliches Ordnungsystem. Wenn du für Ordnung sorgst, konzentrier dich ganz auf dich. Und sag deinen Kollegen oder Mitbewohnern, natürlich freundlich, dass sie diese Ordnung (zumindest in deinem Bereich) bitte in Ruhe lassen.
  4. Was macht dich produktiv? – Die Frage “Was bereitet dir Freude?” von Marie Kondo passt beim Lernen vielleicht nicht unbedingt. Wohl aber die Frage “Was macht dich produktiv?”. Sei da bitte ganz ehrlich zu dir und prüfe, was du wirklich zum Lernen brauchst. Alles andere kann – und sollte – weg. Es ist nur unnötiger Ballast, der dich im Zweifel ausbremst und zwischen dir und deinem Lernerfolg steht.
  5. Schaff dir deine Lernumgebung – Die Chancen steht gut, dass du nicht immer zu Hause lernen kannst. Manchmal ist es vielleicht die Bibliothek, manchmal ein (Pausen)Raum in der Berufsschule und manchmal an deinem Schreibtisch oder im Zug. Deine Lernorte können sehr unterschiedlich sein. Da ist es wichtig, dass du eine gewisse Ordnung und einen roten Faden hast. Schaffe dir daher eine “feste” Lernumgebung, in dem du immer ein bestimmtes Muster herstellst. Das kann beispielsweise das Notizbuch sein, dass immer neben deinen Unterlagen liegt. Oder dein Laptop, den du immer fürs Lernen aufmachst oder aktivierst.
  6. Routinen und feste Abläufe helfen – Wenn wir gerade vom Lernen unterwegs sprechen: Zur Ordnung gehört on the road auch ein fester Ablauf, mit dem du deine Lernphasen einleitest. Vielleicht trinkst du immer zuerst einen Kaffee, vielleicht musst du deine Unterlagen in einer bestimmten Reihenfolge zurecht legen – egal was es ist, sorge dafür, dass du dich schon durch den Ablauf aufs Lernen einstellst.
  7. Schaffe Ordnung, Schritt für Schritt – Wenn dein Ablagesystem aktuell aus der Alles-in-einem-Haufen-Methode besteht, kann der Weg zu Ordnung etwas länger sein. Hier kannst du dir wieder etwas von Marie Kondo abschauen. Denn sie geht ganz systematisch vor und räumt verschiedene Bereiche Schritt für Schritt auf. Für dich bedeutet das: Geh ein Fach oder Thema nach dem anderen an und bring die Unterlagen nach und nach in Ordnung. Versuche nicht, alles auf einmal zu machen. Das endet meist in Frustration.
  8. Ordnung ist ein Prozess – Was etwas nebulös klingt, bedeutet schlicht: Du musst dich regelmäßig darum kümmern, Ordnung zu halten. Plane am besten eine feste Aufräumphase pro Woche ein. Im Idealfall sorgst du jeden Abend dafür, dass alles an seinem Platz ist und Ordnung herrscht. Das klingt vielleicht nervig, ist auf Dauer aber viel angenehmer und einfacher, als kräftezehrende Hauruckaktionen alle paar Monate.
  9. Warum machst du das eigentlich? – Hin und wieder kommt vielleicht der Punkt, an dem du echt keine Lust auf aufräumen hast und dich ernsthaft fragst, was das eigentlich soll. Keine Sorge, das ist normal. Um in diesen Phasen weiterzumachen hilft es, wenn du dir zwischendurch immer mal wieder notierst, was Ordnung für dich bewirkt. Das kann eine bessere Konzentration, mehr innere Ruhe, ein insgesamt besseres Gefühl, weniger Stress beim Suchen oder etwas ganz anderes ein. Stell bitte einfach nur sicher, dass du dich daran erinnern kannst, warum sich der Aufwand lohnt.
  10. Never change a running system – Zu guter Letzt noch ein Tipp, den wir dir aus eigener Erfahrung dringend ans Herz legen: Bleib deinem Ordnungsssystem treu. Wenn du einmal anfängst, dich mit Ordnung und Organisation zu beschäftigen, wirst du auf verschiedenste Methoden stoßen. Bitte wechsel nicht alle paar Wochen das System sondern sei, wenn du ein für dich funktionierendes gefunden hast, damit zufrieden und setze es ein.

Video: Marie Kondo – How To Tidy Your Office Desk

Eine Person mit blondem Haar zu einem Pferdeschwanz, einem dunklen Blazer und einer Halskette lächelt herzlich vor einem schlichten Hintergrund und stellt mühelos ihre Soft Skills zur Schau.
Julia Theiler
Redakteurin - Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW)

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