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„War for Talents“ – 4 Recruiting Trends für Nachwuchskräfte in kleinen und mittleren Unternehmen

„War for Talents” als Begriff stammt aus einer McKinsey-Studie aus dem Jahr 1997. Der darin prognostizierte Fachkräftemangel und der Kampf um Nachwuchskräfte sind heute auch in Deutschland Realität geworden. Vor allem kleine und mittelständische Betriebe lassen sich einiges einfallen, um von der nachrückenden Generation als Arbeitgeber beachtet zu werden. Die Überlegungen dazu müssen schon bei Schülerinnen und Schülern anfangen, die sich bei der Berufswahl völlig neu orientieren und zunächst auf ein Unternehmen und seine Ausbildungsangebote aufmerksam gemacht werden müssen. Das macht die passende Besetzung von Ausbildungsplätzen besonders schwer, aber auch das Recruiting von Young Professionals und qualifizierten Fachkräften wird immer komplizierter. Kleine und mittelständische Unternehmen stehen hier vor besonderen Herausforderungen, denn der Trend geht zu großen, bekannten Unternehmen und Marken, bei denen sich bevorzugt beworben wird.
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Wie mache ich auf mein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber aufmerksam?

Ein wichtiger Nachwuchskräfte-Recruiting-Trend: ohne Social Media läuft nichts! Das sind die Kommunikationsmedien der Generation Y und Generation Z. Im Bewerbermarkt sind Internet und mobile Kommunikation die wichtigste Kommunikationsplattform. Das Internet wird für Selbstpräsentation, Informationsbeschaffung, Recherche, Kontaktaufbau und Netzwerken genutzt. Alles läuft über das Smartphone – was gefällt, wird sofort geteilt. Zwei Faktoren sind dabei für Unternehmen entscheidend: die Wahl der Internet-Plattform und eine Social-Media-Guideline inklusive Corporate Wording.

Die mobile Bewerbung via App ist ein absoluter Trend für die Digital Natives. Eine Bewerbung per Klick wird der klassischen E-Mail-Bewerbung zukünftig Konkurrenz machen. Um Ihre Homepage mit Stellenausschreibungen per Smartphone abzubilden, sollte sie über ein Responsive Design verfügen. Das bedeutet, die Inhalte passen sich automatisch an Smartphone oder Tablet an. Mobile-Recruiting dient dem Erstkontakt: unterwegs wird gesucht oder es werden Links geöffnet, zu Hause am Laptop wird sich auf der Homepage ausführlicher informiert. Soweit zur Technik und ihrer Nutzung.

Mit welchen Inhalten motiviere ich zur Bewerbung?

Im Trend liegt die lockere Du-Ansprache. Hier ein paar Beispiele: „Bewirb dich jetzt“, „unsere offenen Ausbildungsstellen findest du hier!“, „Zeig, was du draufhast!“, „wir freuen uns auf deine ganz persönliche Bewerbung!“. Sehr ansprechend sind Inhalte, die beispielsweise von „Azubis für Azubis“ erstellt werden: YouTube-Videos, 1-Tag-sind-Azubis-der-Chef, Azubi-Award, Azubi-Porträts, eine Bildergalerie mit Azubi-Projekten. Wichtig ist, dass die Auszubildenden als gleichgestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezeigt werden, die eigene Ideen umsetzen und sich einbringen können. Die Fotos sollen Anerkennung für die Mitarbeit der Auszubildenden ausstrahlen.

Das allein reicht aber noch nicht, dass sich Interessenten bewerben. Informationen zu Unternehmen mit freien Stellen für Nachwuchskräfte kommen oft über die Bundesagentur für Arbeit, die gut vernetzt, aktuell und digital Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten oder bereits ausgebildete Fachkräfte anspricht. Der Erstkontakt geht bei der jungen Generation häufig über das Smartphone: Dort klicken sie auf die Homepage und finden ansprechende Bildergalerien, YouTube-Videos und Links. Der nächste Schritt muss so einfach wie möglich sein, am besten digital unterstützt. Jetzt folgt die Bewerbungsphase, die meist zeitaufwendig und umständlich ist, da viele Informationen vorbereitet und bereitgestellt werden müssen: Lebenslauf, Anschreiben, Zeugnisse. Bieten Sie Ihren potenziellen Nachwuchskräften Hilfestellungen und einfache Verfahren: via App die Unterlagen hochladen, bei XING hinterlegte Profile hochladen, sich über LinkedIn bewerben, mit einem Klick alles hochladen, einen Kontakt für persönliche Hilfe oder Bewerbungstipps. Im Trend sind Formularfunktionen, die besser vergleichbar sind. Im Online-Recruiting verliert das Anschreiben an Bedeutung, was vielen Nachwuchskräften entgegenkommt, weil es als aufwendig und altmodisch gilt. Eine kurze Mail reicht oft.

Nachwuchskräfte-Recruiting: Welche Anreize und Trends gibt es konkret?

Wie halte ich meine Nachwuchskräfte im Unternehmen?

Sie können noch so vielen Trends folgen, materielle Anreize und technische Raffinessen schaffen – um junge Menschen langfristig an das Unternehmen zu binden, bedarf es vor allem: Wertschätzung. Anerkennung, eine positive Arbeitsatmosphäre und das Gefühl von Zugehörigkeit. Regelmäßiges Feedback und Entwicklungsperspektiven geben der Generation Y und Z Freude an der Arbeit, Zufriedenheit und langfristig Sicherheit. Das ist die beste Garantie, sie im Unternehmen zu halten.

Welche neuen Wege gehen Sie im Nachwuchskräfte-Recruiting? Nutzen Sie gerne die Kommentarfunktion oder schreiben eine E-Mail an uk@bnw.de.

Iris Kadenbach
Geschäftsführung, Kadenbach Coaching Hamburg | Hannover

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