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Fallen Sie nicht aus der Rolle – Wie Führungskräfte Konflikt- und Feedbackgespräche professionell gestalten

Als erfolgreiche Führungskraft wissen Sie, dass moderne Personalführung bedeutet, die unternehmerische Wertschöpfung mit Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden in Einklang zu bringen. Beides funktioniert nur miteinander: Ohne Wertschätzung keine Mitarbeiterbindung, ohne Personal keine Wertschöpfung – und umgekehrt.

In der heutigen Arbeitswelt, die durch Digitalisierung, hybride Arbeitsmodelle und eine zunehmend diverse Belegschaft geprägt ist, wird der professionelle Umgang mit Konflikten und Feedback noch wichtiger. Dabei spielen emotionale Intelligenz, kulturelles Verständnis und die Fähigkeit, in virtuellen Räumen klar zu kommunizieren, eine zentrale Rolle.

 

Konfliktstile verstehen und anwenden

Die fünf Konfliktstile nach Kenneth W. Thomas bleiben eine hilfreiche Grundlage für Führungskräfte, um Konflikte in verschiedenen Kontexten einzuordnen und lösungsorientiert zu handeln. In der heutigen Arbeitswelt sind jedoch zusätzliche Überlegungen nötig:

  • Hybride Teams: In virtuellen Arbeitsumgebungen fehlen oft nonverbale Hinweise, die bei Konflikten wichtig sind. Führungskräfte müssen hier aktiv nachfragen und Missverständnisse klären.
  • Interkulturelle Perspektiven: Bei international zusammengesetzten Teams können kulturelle Unterschiede dazu führen, dass Konflikte unterschiedlich wahrgenommen und angesprochen werden. Sensibilität und Offenheit sind essenziell.

 

Emotionen verstehen und sachlich kommunizieren

Emotionen sind und bleiben ein zentraler Bestandteil von Konflikten. In der heutigen Arbeitswelt wird emotional intelligente Kommunikation jedoch durch zusätzliche Faktoren erschwert:

  • Virtuelle Interaktionen: Feedback oder Konfliktgespräche per Videokonferenz sind weniger intuitiv. Führungskräfte müssen klare Kommunikationsregeln schaffen und bewusst auf eine wertschätzende Sprache achten.
  • Psychologische Sicherheit: Mitarbeitende brauchen das Vertrauen, Konflikte offen ansprechen zu können, ohne negative Konsequenzen zu befürchten. Führungskräfte sollten aktiv daran arbeiten, eine Kultur der Offenheit zu fördern.

 

Die „SAG ES!“-Methode für die hybride Arbeitswelt

Die „SAG ES!“-Methode bleibt eine praktikable Struktur für Konfliktgespräche. Ergänzt um moderne Herausforderungen könnte sie so aussehen:

1. Sichtweise schildern:

In virtuellen Kontexten ist es hilfreich, den Rahmen klar zu benennen: „Ich möchte kurz auf ein Verhalten eingehen, das mir aufgefallen ist.“ Achten Sie darauf, die Botschaft klar und ohne störende technische Ablenkungen zu formulieren.

2. Auswirkungen beschreiben:

Verdeutlichen Sie die Auswirkungen sowohl auf individueller als auch auf Teamebene, z. B. im Kontext von Remote-Work-Szenarien: „Das führt dazu, dass die Abstimmung im Team schwieriger wird.“

3. Gefühle benennen:

Auch im virtuellen Raum sollten Sie Ihre Emotionen authentisch mitteilen, um eine menschliche Verbindung herzustellen: „Ich fühle mich damit etwas hilflos, weil ich nicht weiß, wie ich Sie unterstützen kann.“

4. Erfragen, wie die andere Person die Situation sieht:

Fördern Sie offene Rückmeldungen, auch bei kulturellen Unterschieden: „Wie nehmen Sie das wahr? Gibt es etwas, das ich übersehen habe?“

5. Schlussfolgerungen ziehen:

Entwickeln Sie gemeinsam eine Lösung, die sowohl in hybriden als auch in physischen Umgebungen funktioniert: „Wie könnten wir die Zusammenarbeit in diesem Punkt verbessern?“

 

Neue Herausforderungen: Diversität, Inklusion und Resilienz

Die heutige Arbeitswelt ist stärker von Diversität geprägt, was neue Dimensionen in Konfliktmanagement und Feedbackkultur eröffnet:

  • Diversität und Inklusion:

Unterschiedliche kulturelle, sprachliche und persönliche Hintergründe erfordern ein hohes Maß an Empathie und interkultureller Kompetenz. Führungskräfte sollten darauf achten, dass Feedback und Konfliktlösungen inklusiv und frei von unbewussten Vorurteilen gestaltet werden.

  • Resilienz im Team fördern:

Konflikte belasten oft die psychische Gesundheit. Eine Führungskraft sollte darauf achten, dass Konfliktgespräche lösungsorientiert und stärkend verlaufen. Tools wie Achtsamkeitstraining oder Supervision können langfristig helfen.

 

Haltung und psychologische Sicherheit als Erfolgsfaktor

Die eigene Haltung ist entscheidend für die Konflikt- und Feedbackkultur im Team. Besonders in Zeiten von Unsicherheit (z. B. durch wirtschaftliche Herausforderungen oder technologische Umbrüche) ist es wichtig, den Mitarbeitenden Halt zu geben. Dies gelingt durch:

  • Klarheit und Transparenz:

Teilen Sie relevante Informationen offen und ehrlich, um Unsicherheiten abzubauen.

  • Vorbildfunktion in der digitalen Kommunikation:

Authentizität und Wertschätzung sind online ebenso wichtig wie offline. Führungskräfte sollten bewusst an ihrer virtuellen Präsenz arbeiten.

  • Förderung psychologischer Sicherheit:

Schaffen Sie eine Umgebung, in der Fehler als Lernchancen gesehen werden und in der Feedback nicht als Angriff, sondern als Entwicklungsmöglichkeit verstanden wird.

 

Fazit

In der heutigen Arbeitswelt müssen Führungskräfte ihre Konflikt- und Feedbackfähigkeiten kontinuierlich anpassen. Hybride Arbeitsmodelle, kulturelle Vielfalt und der Fokus auf psychologische Sicherheit verlangen einen erweiterten Werkzeugkasten, der klassische Methoden wie die „SAG ES!“-Methode mit modernen Ansätzen wie Resilienzförderung und inklusiver Kommunikation verbindet. So können Sie Konflikte nicht nur lösen, sondern als Chance nutzen, Ihr Team zu stärken und die Zusammenarbeit nachhaltig zu verbessern.

Video: Führungskräfte-Feedback professionell durchführen

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