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Mentale Resilienz stärken: Burnout vorbeugen

Wie Sie mit Achtsamkeit und Training für mehr mentale Resilienz Stress reduzieren und langfristig gesund arbeiten können

Liebe Mitarbeitende, liebe Führungskräfte, 

die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Was früher durch klare Strukturen, feste Arbeitszeiten und sichtbare Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben geprägt war, ist heute zunehmend flexibilisiert. Homeoffice, digitale Kommunikation, ständige Erreichbarkeit und steigender Leistungsdruck führen dazu, dass viele von Ihnen sich kaum noch Raum zur Erholung nehmen. Was vermeintlich Freiheit verspricht, führt immer häufiger zu psychischer Belastung – oft schleichend, aber mit ernsthaften Konsequenzen. 

Der Druck, immer erreichbar zu sein, Aufgaben „noch schnell“ zu erledigen, keine Schwäche zu zeigen – all das hinterlässt Spuren. Vielleicht haben auch Sie schon erlebt, wie Erschöpfung zur Normalität wird, wie Ihre Gedanken nicht mehr zur Ruhe kommen oder der Schlaf zunehmend gestört ist. Vielleicht fragen Sie sich: Wie lange halte ich das noch durch? 

Burnout ist keine Modeerscheinung. Es ist ein tiefgreifender Zustand mentaler und körperlicher Erschöpfung, der nicht von heute auf morgen entsteht – sondern schleichend. Burnout vorbeugen ist daher wichtig, bevor Sie oder Ihre Mitarbeitenden ausbrennen. 

Die gute Nachricht: Sie können gezielt gegensteuern. Mit bewusster Selbstfürsorge, Achtsamkeit, einem stärkenden Resilienztraining und dem Mut, Grenzen zu setzen, können Sie Ihre mentale Resilienz stärken und Stress nachhaltig reduzieren. 

 

  1. Grenzen setzen: Wann endet Ihre Arbeit wirklich?

An Sie als Mitarbeitende: 
Wenn Sie auch nach Feierabend in Ihre E-Mails schauen oder “nur noch kurz etwas erledigen”, klingt das zunächst harmlos. Doch genau in diesen Momenten entziehen Sie sich selbst die dringend benötigte Regeneration. Ihr Gehirn bleibt aktiv, die Stresshormone bleiben hoch – Erholung bleibt aus. 

Was passiert langfristig? Die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt. Was als Ausnahme begann, wird zur Gewohnheit. Und irgendwann verliert Ihr Körper die Fähigkeit, abzuschalten. Das Risiko für psychische Erschöpfung steigt – und damit das Risiko für Burnout. 

So stärken Sie Ihre Resilienz durch klare Trennung: 

  • Legen Sie einen festen Beginn und ein eindeutiges Ende Ihrer Arbeitszeit fest. 
  • Schalten Sie dienstliche Geräte nach Feierabend konsequent aus. 
  • Entwickeln Sie ein persönliches Ritual, mit dem Sie den Übergang in den Feierabend bewusst gestalten – sei es ein Spaziergang, eine kurze Meditation oder Musik.

Diese bewusste Trennung ist kein Luxus – sie ist ein zentraler Baustein für Ihre mentale Gesundheit. Sie handeln damit nicht egoistisch, sondern verantwortungsbewusst. 
 

An Sie als Führungskraft: 
Ihre Rolle prägt die Unternehmenskultur. Wenn Sie E-Mails um Mitternacht schreiben oder Aufgaben am Wochenende verteilen, setzen Sie damit unbewusst ein Zeichen – eines, das Mitarbeitende unter Druck setzt. 

Seien Sie sich bewusst: Sie haben großen Einfluss darauf, wie Ihr Team mit Grenzen umgeht. Wenn Sie Erholung und Auszeiten vorleben, geben Sie Ihrem Team die Erlaubnis, dasselbe zu tun. 

Vorbildliches Führungsverhalten bedeutet: 

  • Signalisieren Sie durch Ihr Verhalten, dass Regeneration erwünscht ist. 
  • Respektieren Sie die Freizeit Ihrer Mitarbeitenden. 
  • Thematisieren Sie gesunde Abgrenzung regelmäßig in Teamgesprächen. 

 

  1. Pausen machen – und zwar richtig

An Sie als Mitarbeitende: 
Konzentriertes Arbeiten erfordert Regeneration. Dennoch ignorieren viele von Ihnen ihre eigenen Bedürfnisse, weil „es gerade nicht passt“ oder „man eh gleich fertig ist“. Doch: Der Körper funktioniert nicht endlos. Konzentration lässt nach, die Fehlerquote steigt – und gleichzeitig wächst der innere Druck. 

Statt durchzupowern, sollten Sie Pausen strategisch nutzen. Genau hier setzt Resilienztraining an: Durch bewusstes Innehalten stärken Sie Ihre innere Widerstandskraft. 

Pausen effektiv gestalten: 

  • Alle 90 Minuten eine bewusste Pause einlegen – selbst wenn es nur 5 Minuten sind. 
  • Bewegung, frische Luft und kleine Achtsamkeitsübungen helfen beim Abschalten. 
  • Vermeiden Sie digitale Reize in der Pause – lassen Sie auch Ihr Handy ruhen. 

Mentale Resilienz stärken heißt auch, die Signale Ihres Körpers ernst zu nehmen. Jede kleine Pause ist ein Beitrag zu langfristiger Gesundheit. 
 

An Sie als Führungskraft: 
Eine gesunde Pausenkultur entsteht nicht zufällig – sie ist eine Führungsaufgabe. Wenn im Team keine Zeit für Erholung bleibt, ist das kein Zeichen hoher Produktivität, sondern ein Warnsignal.
 

So gestalten Sie eine förderliche Pausenkultur: 

  • Planen Sie Pausen aktiv in Meetings oder Workshops ein. 
  • Sprechen Sie offen darüber, wie wichtig Erholung ist. 
  • Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden, sich Auszeiten zu nehmen – und leben Sie es selbst vor. 

 

  1. Soziale Kontakte: Ihr unsichtbarer Schutzschild

An Sie als Mitarbeitende: 
Auch wenn Sie im Homeoffice oder in Einzelarbeit tätig sind: Der regelmäßige Austausch mit Kolleg:innen ist wichtig – nicht nur fachlich, sondern auch emotional. Soziale Bindungen helfen Ihnen dabei, Stress abzubauen und das Gefühl von Isolation zu vermeiden. 

Mentale Resilienz entsteht durch Verbindung, durch Zugehörigkeit und durch das Wissen: Ich bin nicht allein. 

Fragen Sie sich selbst: 

  • Wann habe ich zuletzt ein Gespräch geführt, das nicht um To-dos kreiste? 
  • Kenne ich Kolleg:innen, denen ich mich anvertrauen kann? 
  • Wie oft frage ich andere ehrlich: „Wie geht es dir wirklich?“ 
     

An Sie als Führungskraft: 
Ein stabiles Team basiert auf Beziehung, nicht nur auf Leistung. Schaffen Sie Raum für Begegnung – digital oder analog. Gerade kleine, informelle Austausche fördern den Zusammenhalt.
 

Impulse für eine stärkende Teamkultur: 

  • Richten Sie regelmäßige Austauschrunden ein – ohne Agenda. 
  • Hören Sie zu, ohne parallel Mails zu checken. 
  • Machen Sie deutlich: Schwäche zeigen ist kein Makel, sondern menschlich. 

 

  1. Eigene Grenzen erkennen – und klar kommunizieren


An Sie als Mitarbeitende:
 
Viele von Ihnen glauben, sie müssten einfach „noch ein bisschen durchhalten“. Doch wer dauerhaft über der eigenen Belastungsgrenze arbeitet, schwächt seine psychische Gesundheit massiv. 

Burnout vorzubeugen bedeutet, eigene Grenzen zu kennen und diese rechtzeitig zu kommunizieren. 

Das braucht Mut, aber es lohnt sich: 

  • Seien Sie ehrlich zu sich selbst und anderen. 
  • Trauen Sie sich, „Nein“ zu sagen – freundlich, aber bestimmt. 
  • Suchen Sie aktiv Unterstützung, wenn Ihnen etwas zu viel wird. 
     

An Sie als Führungskraft: 
Überlastung äußert sich selten direkt – oft erkennen Sie sie in Zwischentönen, im Tonfall oder in Körpersprache. Ignorieren Sie solche Hinweise nicht. 

So fördern Sie Offenheit und Entlastung: 

  • Fragen Sie regelmäßig nach dem Befinden Ihrer Mitarbeitenden. 
  • Schaffen Sie einen vertrauensvollen Rahmen für ehrliche Gespräche. 
  • Überprüfen Sie Ihre Erwartungen – nicht jede Deadline ist in Stein gemeißelt. 

Wer Belastung früh erkennt, kann gezielt Stress reduzieren und Burnout aktiv vorbeugen. 

 

  1. Ein gesundes Arbeitsumfeld gestalten

An Sie als Mitarbeitende: 
Auch Sie tragen zur Unternehmenskultur bei. Wie Sie kommunizieren, Feedback geben und mit Herausforderungen umgehen, beeinflusst das Miteinander stark. Eine wertschätzende, lösungsorientierte Haltung stärkt nicht nur Ihr Umfeld, sondern auch Ihre eigene Resilienz. 

Impulse für ein gesundes Miteinander: 

  • Gehen Sie respektvoll mit anderen um – auch unter Druck. 
  • Sprechen Sie Konflikte sachlich an, statt sie zu vermeiden. 
  • Geben Sie positives Feedback, wenn Ihnen etwas gefällt. 
     

An Sie als Führungskraft: 
Ein unterstützendes Arbeitsumfeld entsteht durch Klarheit, Vertrauen und psychologische Sicherheit. Wer weiß, dass Fehler erlaubt sind und Kritik respektvoll geäußert wird, arbeitet motivierter und bleibt gesünder. 

Stärken Sie die Unternehmenskultur aktiv: 

  • Kommunizieren Sie klar und realistisch. 
  • Fördern Sie konstruktives Feedback in alle Richtungen. 
  • Enttabuisieren Sie psychische Herausforderungen – machen Sie sie besprechbar. 

 

Zusätzliche Impulse für Führungskräfte 

Als Führungskraft tragen Sie Verantwortung – nicht nur für Projekte, sondern vor allem für Menschen. Ihre Haltung prägt die Kultur im Team. 

So fördern Sie gezielt mentale Resilienz in Ihrer Führungsrolle: 

  • Sprechen Sie offen über psychische Belastung – frühzeitig und ohne Tabus. 
  • Geben Sie regelmäßig authentisches Lob – echte Anerkennung wirkt nachhaltig. 
  • Bieten Sie flexible Arbeitszeitmodelle an – das stärkt die Selbstwirksamkeit der Mitarbeitenden. 
  • Führen Sie individuelle Gespräche mit echtem Interesse. 
  • Erkennen Sie die Stärken Ihrer Mitarbeitenden und setzen Sie sie gezielt ein. 

 

Was Sie mitnehmen sollten 

Ob Sie Mitarbeitende oder Führungskraft sind: Ihre mentale Gesundheit ist kein Luxus – sie ist die Grundlage für Leistung, Zufriedenheit und nachhaltige Zusammenarbeit. 

Sie haben mehr Einfluss, als Sie denken: Auf sich selbst, auf Ihr Team, auf Ihre Arbeitsumgebung. 

Mit Achtsamkeit, Resilienztraining und einem offenen Umgang mit Belastung können Sie Burnout vorbeugen und Ihre mentale Widerstandskraft gezielt stärken. 

 

Ihr Fazit in fünf klaren Punkten 

  1. Trennen Sie Arbeit und Freizeit konsequent. Ihr Feierabend gehört Ihnen und er ist heilsam. 
  2. Machen Sie regelmäßig Pausen. Nur wer sich erholt, bleibt leistungsfähig. 
  3. Pflegen Sie soziale Beziehungen. Gemeinsam ist man stärker – auch psychisch. 
  4. Erkennen Sie Ihre Grenzen. Sprechen Sie offen darüber – es lohnt sich. 
  5. Gestalten Sie ein positives Arbeitsumfeld. Wertschätzung, Vertrauen und Klarheit sind die Basis. 

Bleiben Sie achtsam. Bleiben Sie bei sich. Und vor allem: Bleiben Sie gesund. 

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