Team und Teambuilding kurz erklärt
Ein „Team“ wird definiert als eine Gruppe von Personen, die gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Dies bedeutet mehr als das bloße Zusammenstellen von beliebigen Personen: Alle Teammitglieder sollten sich in ihren Fähigkeiten ergänzen und die erforderlichen Qualifikationen mitbringen, um zum Erfolg beitragen zu können.
Beim „Teambuilding“ geht es darum, durch gezielte, positive Impulse die Motivation der Teammitglieder zu steigern und die Zusammenarbeit zu fördern.
Dafür braucht es nicht unbedingt spektakuläre oder kostspielige Team-Events. Statt einer Segeltour oder einem Tag im Kletterpark empfiehlt Teambuilding-Trainer:in Silvia Maute, an den drei großen „Vs“ zu arbeiten:
- Vertrauen
- Verantwortung
- Veränderung
Teambuilding zeichnet sich oft durch eine lockere, informelle Atmosphäre aus und findet idealerweise in einer anderen Umgebung als der Arbeitsplatz statt. Im Homeoffice gilt es, diese Atmosphäre künstlich zu schaffen – und das auf Distanz. Das bedeutet, dass das Teambuilding im Homeoffice anderen Regeln folgen muss, da der direkte persönliche Kontakt fehlt.
Warum Teambuilding für ein erfolgreiches Projektmanagement wichtig ist
Ein zufriedenes und harmonisches Team ist nachweislich produktiver. Kommunikationswege sind kürzer, Missverständnisse und Verzögerungen seltener. Die Grundlage dafür ist das Wissen um die Stärken und Schwächen aller Teammitglieder sowie der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen.
Während der COVID-19-Pandemie hat sich gezeigt, dass viele Arbeitsprozesse auch virtuell gut funktionieren. Tools für die Online-Zusammenarbeit ermöglichen es, persönliche Treffen durch digitale Alternativen zu ersetzen. Dennoch fehlt auf Dauer der informelle Austausch, der oft an der Kaffeemaschine, in der Mittagspause oder bei spontanen Gesprächen stattfindet. Genau dieser „Small Talk“ ist jedoch entscheidend für das Pflegen zwischenmenschlicher Beziehungen. Beziehungen entstehen und festigen sich durch regelmäßige Interaktion – auch im digitalen Raum.
7 Tipps für Teambuilding im Homeoffice
Mit überschaubarem Aufwand lassen sich wertvolle Maßnahmen für ein starkes Teamgefühl umsetzen. Hier einige Anregungen:
1. Investieren Sie in ein gutes Projektmanagement-Tool
Projektmanagement-Tools wie Asana, Jira oder Trello ermöglichen eine klare Aufgabenverteilung, die Zuweisung von Verantwortlichkeiten und die Dokumentation von Fortschritten.
2. Kommunizieren Sie Ihre Erreichbarkeit
Erstellen Sie einen Kalender, in dem alle Teammitglieder ihre Verfügbarkeiten eintragen können. Besonders bei Teams in unterschiedlichen Zeitzonen erleichtert das die Abstimmung.
3. Ermöglichen Sie regelmäßigen Austausch
Kurze tägliche Stand-up-Meetings bieten Raum, um To-dos zu klären und offene Fragen zu besprechen. Binden Sie auch zurückhaltende Teammitglieder aktiv ein.
4. Bieten Sie Raum für gemeinsame Lösungen
In einem wöchentlichen Meeting (mindestens eine Stunde) können Sie Aufgaben priorisieren, Herausforderungen besprechen und gemeinsam Perspektiven entwickeln. Ein fester Rahmen für Small Talk – etwa die ersten oder letzten fünf Minuten – kann die Atmosphäre auflockern.
5. Führen Sie Einzelgespräche
Zeigen Sie Wertschätzung für die Arbeit der einzelnen Teammitglieder. Ein Videoanruf macht das Gespräch persönlicher und fördert die Beziehung.
6. Organisieren Sie virtuelle Kaffeepausen oder After-Work-Treffen
Virtuelle Kaffeepausen oder lockere Treffen nach Feierabend können helfen, den informellen Austausch aufrechtzuerhalten.
7. Schaffen Sie gemeinsame Erlebnisse
Beispiele:
- Ein Team-Quiz im Online-Format
- Kreatives Arbeiten an einem gemeinsamen digitalen Kunstwerk
- Escape@Home-Abenteuer
- Gemeinsame Online-Schulungen
- Persönliche Geburtstagsgeschenke, die nach Hause geliefert werden
Projektmanagement-Tools: Digitale Plattformen für Teambuilding im Homeoffice
Eine geeignete Projektmanagement-Software hilft, Arbeit effizient zu organisieren und das Teambuilding zu fördern. Vorteile sind unter anderem:
- Transparenz bei Aufgaben und Verantwortlichkeiten
- Automatisierte Updates und Feedback-Möglichkeiten
- Sichtbare Fortschritte und Ergebnisse
- Mobile Verfügbarkeit für flexible Nutzung
Strukturen schaffen – auch im Homeoffice
Struktur ist nicht nur für effektives Arbeiten entscheidend, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt. Gemeinsame Rituale können ein starkes Wir-Gefühl schaffen.
Ein Beispiel für einen strukturierten Arbeitstag mit Ritualen:
9 Uhr: Kurzes Stand-up (5-10 Minuten)
Jedes Teammitglied teilt seine To-dos und etwaigen Abstimmungsbedarf mit – schriftlich oder per Video.
11 Uhr: Projektbezogenes Meeting
Starten Sie mit einer „Check-in-Methode“, bei der alle kurz ihre Erwartungen und ihren Beitrag äußern. Am Ende können die Ergebnisse in einem „Check-out“ reflektiert werden.
15 Uhr: Virtuelle Kaffeepause
Ein informeller Austausch stärkt den Teamgeist und schafft Verbindungen, die über die Arbeit hinausgehen.
Über den Tag verteilt: „Digitales Büro“
Ein dauerhaftes virtuelles Meeting während der Kernarbeitszeiten kann spontane Abstimmungen erleichtern – sofern dies im Team gewünscht und von Vertrauen geprägt ist.
Fazit
Auch im Homeoffice ist Teambuilding möglich – es braucht lediglich kreative Ansätze und digitale Tools. Wie erleben Sie das Arbeiten im Homeoffice mit Ihrem Team? Haben Sie weitere Ideen?