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Fachkräftemangel in der Lebensmittelproduktion: 9 Strategien, um Talente zu gewinnen und zu binden

Die Lebensmittelproduktion steht vor einer der größten Herausforderungen der letzten Jahre: 87 % der Unternehmen kämpfen mit einem Fachkräftemangel, insbesondere in traditionellen Berufen wie Bäcker:in, Metzger:in und Lebensmitteltechnolog:in. Die Zahlen sprechen für sich: 580.000 Menschen arbeiten in der Branche, doch jedes Jahr verlassen 15 % der Mitarbeitenden ihren Job – das entspricht fast  87.000 offenen Stellen jährlich. 

Viele Unternehmen investieren bereits in Lösungen: 83 % setzen auf Weiterbildung und geben durchschnittlich 1.200 Euro pro Mitarbeitenden für Schulungen aus. Doch das allein reicht nicht aus. Um neue Talente zu gewinnen und bestehende Mitarbeitende langfristig zu halten, müssen Unternehmen gezielt an der Attraktivität der Branche arbeiten. 

Hier sind neun konkrete Maßnahmen, mit denen Sie aktiv gegen den Fachkräftemangel vorgehen können.

 

 1. Arbeitgebermarke stärken: Zeigen Sie den Wert der Branche

Viele Menschen sehen die Lebensmittelindustrie als eine Branche mit harten Arbeitsbedingungen und geringen Entwicklungsmöglichkeiten. Dabei gehört sie mit 230 Milliarden Euro Jahresumsatz zu den stärksten Industriezweigen in Deutschland. 

So verbessern Sie Ihr Image: 

  • Kommunizieren Sie die Bedeutung für die Gesellschaft – Lebensmittelproduktion ist systemrelevant. 
  • Nutzen Sie Social Media, um authentische Einblicke in den Berufsalltag zu geben. 
  • Arbeiten Sie mit Schulen und Hochschulen zusammen, um Nachwuchskräfte frühzeitig für Ihr Unternehmen zu gewinnen.

2. Karrierewege aufzeigen: Langfristige Perspektiven bieten

Eine der größten Herausforderungen: Viele Nachwuchskräfte und Quereinsteigende erkennen nicht, welche Karrierechancen die Branche bietet. Fehlende Transparenz führt dazu, dass sich junge Menschen für andere Industrien entscheiden. 

Lösungen: 

  • Entwickeln Sie klare Entwicklungspläne vom Auszubildenden bis zur Führungskraft. 
  • Bieten Sie interne Schulungen und Zertifizierungen an. 83 % der Unternehmen investieren bereits in Weiterbildung, nutzen Sie diesen Vorteil strategisch. 
  • Fördern Sie Quereinsteigende mit speziellen Umschulungsprogrammen, um die Qualifikationslücken zu schließen. 

 

3. Recruiting modernisieren: Dort sein, wo die Bewerbenden sind

Traditionelle Recruiting-Methoden funktionieren immer weniger. Während viele Unternehmen noch auf klassische Stellenanzeigen in der Zeitung setzen, nutzen Bewerbende digitale Kanäle. 

Effektive Strategien: 

  • Online-Jobportale und Social Media gezielt für Recruiting nutzen (LinkedIn oder Instagram). 
  • Video-Stellenanzeigen erstellen, die den Arbeitsalltag realistisch zeigen. 
  • Den Bewerbungsprozess erleichtern – viele Bewerbende springen ab, weil zu komplizierte Bewerbungsverfahren abschrecken.


 4. Arbeitsbedingungen verbessern: Fachkräfte langfristig binden

Einer der Hauptgründe für die hohe Fluktuation (15 % jährlich) sind ungünstige Arbeitszeiten und fehlende Wertschätzung. Viele Fachkräfte suchen sich deshalb alternative Berufe mit besseren Bedingungen. 

Verbesserungsmöglichkeiten: 

  • Flexiblere Arbeitszeiten und Schichtmodelle einführen, um die Work-Life-Balance zu verbessern. 
  • Ergonomische Arbeitsplätze schaffen – körperliche Belastung ist einer der Hauptgründe für Jobwechsel. 
  • Mehr Wertschätzung für Mitarbeitende zeigen – hohe Fluktuation kostet Unternehmen jährlich Millionen. 

 

5. Internationale Fachkräfte ansprechen: Neue Chancen nutzen

In vielen Bereichen gibt es in Deutschland nicht genügend Fachkräfte. Unternehmen müssen über die Landesgrenzen hinweg denken, um ihre Teams zu verstärken. 

Erfolgreiche Maßnahmen: 

  • Visa-Prozesse erleichtern und die Anerkennung ausländischer Abschlüsse aktiv unterstützen. 
  • Deutschkurse und Integrationsangebote fördern, um eine schnelle Einarbeitung zu ermöglichen. 
  • Unterstützung bei Wohnungssuche und Behörden bieten, um den Einstieg für internationale Fachkräfte zu erleichtern. 

 

6. Automatisierung vorantreiben: Moderne Arbeitsplätze schaffen

Viele junge Menschen meiden die Branche, weil sie körperlich anstrengende und monotone Tätigkeiten befürchten. Die Digitalisierung bietet hier große Chancen. 

Was Sie tun können: 

  • Automatisierung und Cobots gezielt einsetzen, um schwere Arbeit zu reduzieren. 
  • Digitale Assistenzsysteme nutzen, um Produktionsabläufe zu optimieren. 
  • Mitarbeitende frühzeitig in neue Technologien einbinden – die Branche muss zeigen, dass sie zukunftsorientiert ist.  

 

7. Ländliche Standorte attraktiver machen: Anreize schaffen

Viele Lebensmittelproduzenten sitzen in ländlichen Regionen, was die Personalgewinnung erschwert. Wer an diesen Standorten erfolgreich sein will, muss mehr bieten. 

Mögliche Maßnahmen: 

  • Umzugszuschüsse und vergünstigten Wohnraum für neue Mitarbeitende bereitstellen. 
  • Kooperationen mit Städten und Gemeinden ausbauen, um Infrastruktur und Freizeitangebote zu verbessern. 
  • Pendler:innen entgegenkommen – vergünstigte ÖPNV-Tickets oder Firmenwagen anbieten. 

 

8. Unternehmenskultur aktiv gestalten: Bindung durch Wertschätzung erhöhen

Viele Fachkräfte verlassen ihren Job nicht wegen des Gehalts, sondern wegen fehlender Wertschätzung. Unternehmen müssen bewusst in eine positive Unternehmenskultur investieren. 

Ansätze für eine bessere Unternehmenskultur: 

  • Regelmäßige Feedbackgespräche und transparente Kommunikation etablieren – ein offener Austausch schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass sich Mitarbeitende gehört fühlen. 
  • Betriebsausflüge und Teamevents fördern den Zusammenhalt – gemeinsame Erlebnisse stärken das Miteinander und verbessern die Zusammenarbeit. 
  • Mitarbeitende aktiv in Entscheidungen einbinden – durch regelmäßige Ideensammlungen, Innovationsworkshops oder Beteiligungsformate steigt die Identifikation mit dem Unternehmen. 

 

9. Weiterbildung gezielt ausbauen: Fachkräfte langfristig binden

Fehlende Weiterbildungsmöglichkeiten zählen zu den Hauptgründen, warum Fachkräfte die Branche verlassen. Dabei investieren bereits  83 % der Unternehmen in Weiterbildungen, doch viele Programme sind nicht strategisch ausgerichtet. 

Wie Sie Weiterbildung effektiv nutzen: 

  • Schulungen gezielt auf digitale Kompetenz und Industrie 4.0 ausrichten. 
  • Interne Karrieremöglichkeiten sichtbar machen: Fachkräfte bleiben eher, wenn sie Entwicklungsperspektiven sehen. 
  • Förderungen für Weiterbildungen aktiv anbieten, um langfristig Fachkräfte zu halten. 

 

Fazit: Die Zukunft aktiv gestalten 

Der Fachkräftemangel wird nicht von selbst verschwinden. Unternehmen müssen gezielt handeln, um ihre Branche attraktiver zu machen. Moderne Recruiting-Strategien, bessere Arbeitsbedingungen und gezielte Weiterbildung sind der Schlüssel, um langfristig qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten. 

Möchten Sie mehr über dieses Thema erfahren? Treten Sie mit uns und unserem Team in den Dialog – wir bieten Ihnen passgenaue Lösungen! 

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