Design Thinking ist eine Kreativtechnik, die sich wachsender Beliebtheit erfreut. Doch was genau hat Ideenfindung mit Design zu tun? Tatsächlich umfasst der Begriff “Design” im englischsprachigen Raum viel mehr als nur die Ästhetik oder das Äußere. Design beschreibt hier immer auch die Funktionalität eines Produkts oder einer Idee. Und genau darum geht es beim Design Thinking: Konzepte, Ideen und Produkte zu entwickeln, die in ihrer Funktionalität ausgereift und zudem innovativ sind. Design Thinking beschreibt – anders als beispielsweise das Brainstorming – nicht nur einen Schritt in der Lösungsfindung, sondern den gesamten Prozess. Am Ende dieses Prozesses steht entweder die Lösung eines Problems, die Entwicklung einer Idee oder gar ganz neuer Services, Produkte oder Geschäftsfelder für ein Unternehmen. [toc]
Wie Sie ideale Voraussetzungen für Ihr Design Thinking schaffen:
- Ein diverses Team: Um erfolgreich einen Design Thinking Workshop zu durchlaufen, ist es von Vorteil, wenn das Team so heterogen wie möglich ist. Unterschiedliche Tätigkeitsschwerpunkte, Haltungen, Altersgruppen, Nationalitäten und soziale Backgrounds führen zu einer dynamischen Diskussion und geben vielfältige Impulse. Dies ist insbesondere zur Identifikation unterschiedlicher Kundenbedürfnisse von Vorteil.
- Es gibt keine Fehler: Nur, wenn jede Idee – und sei sie vermeintlich noch so abwegig – berücksichtigt und Lösungswege extrem offen gestaltet werden, kann jedes Mitglied eines Teams sein Potenzial voll entfalten. Dies bedarf einer Atmosphäre der Offenheit und des gegenseitigen Respekts.
- Empathie ist das A und O: Die customer journey spielt im Design Thinking eine zentrale Rolle. Dafür ist es ungemein wichtig, dass sich die Gruppe in den Kunden hineinfühlen kann und die Zielgruppe versteht.
Diese 6 Phasen des Design Thinking bringen Sie zum Erfolg:
1: Problem definieren
Stellen Sie offene Fragen und dokumentieren Sie diese, z. B. auf einem Whiteboard. Klassische Beispiele: Was soll entwickelt werden? Für wen soll das Produkt entwickelt werden? Welche Besonderheiten müssen beachtet werden?
2: Kundenbedürfnisse identifizieren
Die zweite Phase geht über eine klassische Zielgruppendefinition hinaus. Sie impliziert auch die Projektbeteiligten, Lieferanten, Behörden und Wettbewerber. Helfen kann hier z. B. das Erstellen von Personas, also fiktiven Personen, die für die jeweilige Zielgruppe stehen.
3: Erkenntnisse zusammenfassen
Mit verschiedenen Werkzeugen werden die Ergebnisse aus Phase 1 und 1 zusammengefasst und Erkenntnisse daraus gewonnen. Sie sind wichtig für Phase 4 und sollten entsprechend dokumentiert werden.
4: Ideen generieren
Nun werden Techniken angewendet, um konkrete Ideen zu entwickeln und diese auszubauen. Die Einbindung von Testpersonen aus der Zielgruppe kann in dieser Phase bereits in Betracht gezogen werden.
5: Prototypen entwickeln
Die Ideen werden nun erlebbar: Als Skizze, als Rollenspiel, als Modell, als Video usw. – das Team wählt die geeignetste Form für einen Prototypen. Wichtig ist, dass der Prototyp einfach in seiner Herstellung ist.
6: Testen
In Zusammenarbeit mit Kunden und/ oder Stakeholdern wird der Prototyp getestet und validiert. So kann die Idee oder der Lösungsansatz auf Machbarkeit und Markttauglichkeit überprüft werden.
Sie möchten mehr über Design Thinking und die Werkzeuge des Design Thinking erfahren und diese spannende Kreativtechnik ausprobieren? Besuchen Sie unser Seminar in Braunschweig und durchlaufen Sie die Methode anhand einer konkreten Fragestellung und mittels anschaulicher Liveübungen. Lassen Sie uns kreativ werden!