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Weiterbildung: 4 Tipps, um eine neue Lernkultur im Unternehmen zu etablieren

Eine BNW-Umfrage ergab: Unternehmen und Personalverantwortliche messen der beruflichen Bildung eine hohe Bedeutung bei. 94 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass es eine „ausgeprägte Lernkultur“ geben sollte. Vier von fünf sind überzeugt, dass betriebliche Weiterbildung die Wettbewerbsfähigkeit steigert und eine neue Lernkultur ein wirksames Instrument zur Mitarbeiterbindung darstellt. Jedoch hapert es an der Umsetzung in den Unternehmen: Denn 56 Prozent geben an, für die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden noch nicht genug zu tun. 205 Entscheider äußerten sich detailliert zur Praxis in ihrem Unternehmen sowie zu Zielen, Erwartungen und Wünschen (mehr zur Umfrage lesen Sie hier). [toc]

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Neue Lernkultur zu etablieren

Doch was können Unternehmen tun, um eine neue Lernkultur zu etablieren? Mit diesen vier Tipps bauen Sie Ihr Wissen darüber auf:

Lernkulturanalyse:

Lernkultur im Unternehmen zu etablieren
Wenn es um berufliche Bildung geht, kommt es auch auf das Engagement der Lernenden an, sich beruflich verbessern zu wollen.

Weiterbildungsbedarf kann es in den unterschiedlichsten Bereichen geben. Meist sind es die berufsspezifischen Fachkompetenzen, die neuer Impulse bedürfen – doch auch die Digitalisierung und neue Technologien machen nicht selten eine Nachjustierung und Erweiterung der Kenntnisse erforderlich. Bei manchen Beteiligten sind spezifische Herausforderungen zu bewältigen, etwa im Bereich der Fremdsprachen oder interkulturellen Kompetenzen. Identifizieren Sie die Bereiche, bei denen eine Investition in neue fachliche Informationen die größten und nachhaltigsten Effekte verspricht. Impulse können hier sowohl die Personalabteilung liefern als auch der direkte Austausch mit den Mitarbeitern.
Überlegen Sie sich, mit welchen Maßnahmen sich eine hocheffektive Lernkultur am besten erreichen lässt. Bei der Weitergabe von unternehmensspezifischem Wissen an neue Kollegen bietet sich die Organisation interner Einarbeitungen und Trainings an. Geht es hingegen darum, fachliche Kenntnislücken zu schließen oder komplexe neue Inhalte zu erschließen, sind Inhouse-Seminare und -Workshops sowie Lehrgänge bei externen Bildungsanbietern das Mittel der Wahl. Unter Umständen helfen auch Konferenzbesuche oder ein Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen weiter.

Motivieren Sie individuell und etablieren Sie eine Lernkultur:

Wenn es um berufliche Bildung geht, sind nicht zuletzt der Wille und die Initiative der Beschäftigten gefragt. Wie sich jeder Einzelne gezielt motivieren lässt, sollten Sie allerdings nicht der Mutmaßung oder dem Zufall überlassen. Aktivieren Sie vielmehr die Interessen Ihrer Mitarbeiter! Wenden Sie Analysemethoden an, um deren Persönlichkeitstypen zu erkennen – denn nur so sorgen Sie für eine Grundlage, jeden Einzelnen entsprechend seinen Bedürfnissen zu begeistern, an Lernerfolge heranzuführen und seine Leistung zu verbessern.
Online-Medien und Experten-Podcasts sind Bestandteil attraktiver neuer Lernformate und lassen sich aufgrund ihrer flexiblen Nutzbarkeit leicht in den Arbeitsalltag integrieren. Sie können sich auch an den Kosten für Kurse, Fahrten, Prüfungen und Lernmittel beteiligen – oder das Lernen mit digitalen Methoden während der Arbeitszeit erlauben, wenn die Rahmenbedingungen es zulassen. Gewähren Sie solche Vergünstigungen jedoch nur in dem Maße, in dem der betreffende Mitarbeiter bereit ist, in eine digitale Lernkultur selbst zu investieren und beispielsweise Freizeit zu „opfern“.

Setzen Sie die Vermittlung neuer Inhalte in der Unternehmenskultur ganz nach oben:

Lernkultur Junger Mitarbeiter lesend auf Couch
Um „New Work und Führung“ in Einklang zu bringen, kommt es darüber hinaus darauf an, dass Sie gute Bedingungen fürs digitale Arbeiten schaffen.

Nur 12 Prozent der Unternehmen stecken pro Mitarbeiter und Jahr durchschnittlich 1.000 Euro oder mehr in die berufliche Entwicklung – ermittelten wir mit unserer Umfrage. Weil Weiterbildung ein Unternehmen tatsächlich stärker und wettbewerbsfähiger macht und die Mitarbeiter bindet, sollten Unternehmensverantwortliche sie gezielt vorantreiben. Dies wird unweigerlich zu höheren Investitionen führen. Verschaffen Sie sich daher einen Überblick und sorgen Sie für die Einführung kontinuierlicher Weiterbildung als feste Größe in den Betriebsausgaben. Um „New Work und Führung“ in Einklang zu bringen, kommt es darüber hinaus darauf an, dass Sie gute Bedingungen fürs digitale Arbeiten einrichten.

Denken Sie nicht zuletzt auch an sich selbst:

In einer sich rasant weiterentwickelnden Industrie- und Informationsgesellschaft ist eine neue Lernkultur essenziell – und das nicht nur für Ihre Mitarbeiter. Auch Sie selbst als Unternehmer oder Führungskraft müssen mit der Entwicklung Schritt halten, um den Anschluss nicht zu verlieren und den Herausforderungen weiterhin gewachsen zu sein.
Zeitgemäße Methoden wie etwa die „agile Führung“ bieten den Vorteil, dass die Prozesse und Entscheidungswege in Ihrem Unternehmen effizienter werden. Mit „digitalem Leadership“ wiederum gestalten Sie Führung modern und an die technischen Gegebenheiten angepasst. Um „New Work und Führung“ in Einklang zu bringen, kommt es darüber hinaus darauf an, dass Sie gute Bedingungen fürs digitale Arbeiten schaffen. Methoden der intrinsischen Motivation eignen sich zu guter Letzt dazu, dass Sie Ihre Mitarbeiter – nahezu spielerisch – zu Spitzenleistungen führen.

Oft reichen also kleine Schritte, um dafür zu sorgen, dass sich eine neue Lernkultur in Unternehmen etabliert und die Firmen auf diese Weise Transformationsprozessen besser gewachsen sind.

Video: Weiterbildung 4.0: Der Weg zu einer nachhaltigen Lernkultur in Unternehmen

Julia Theiler
Redakteurin - Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW)

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