Die Adventszeit ist ein Balanceakt zwischen Besinnlichkeit und Stress – eine Zeit, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Führungskräfte bereithält. Während der Druck aus Projektabschlüssen, dem Weihnachtsgeschäft und persönlichen Verpflichtungen steigt, bietet diese Phase zugleich die Möglichkeit, Mitarbeitenden durch gezielte Wertschätzung Halt und Motivation zu geben. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie als Führungskraft in der Weihnachtszeit Anerkennung und Unterstützung vermitteln können, um Ihre Mitarbeitenden langfristig zu binden und die betriebliche Stimmung positiv zu beeinflussen.
Wertschätzung fördert Gesundheit und Motivation
Wertschätzung ist weit mehr als eine bloße Geste – sie ist ein essenzieller Faktor für die Motivation, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Führungskräfte, die Wertschätzung aktiv in ihren Arbeitsalltag integrieren, schaffen ein Umfeld, das nicht nur die Leistungsbereitschaft steigert, sondern auch die Verweildauer im Unternehmen erhöht und somit gleichzeitig die Fluktuationsrate senkt. Gleichzeitig schützt eine wertschätzende Unternehmenskultur vor gesundheitlichen Problemen: Laut einer Studie kann fehlende Anerkennung zu Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder sogar Sucht führen. Durch echte Wertschätzung wird das Wohlbefinden der Mitarbeitenden erhalten und präventiv gegen Belastungen vorgegangen.
Ein Schlüssel zu einer starken Unternehmenskultur
Fehlende Anerkennung kann zur „inneren Kündigung“ führen, bei der Mitarbeitende sich emotional vom Unternehmen entfernen, was nicht nur die Leistung, sondern auch die Teamdynamik und letztlich die Unternehmenskosten negativ beeinflusst. Wertschätzung wirkt dem entgegen, stärkt das Betriebsklima, fördert Zufriedenheit und senkt den Krankenstand. Eine wertschätzende Unternehmenskultur positioniert das Unternehmen zudem positiv auf dem Arbeitsmarkt und hilft, Fachkräfte langfristig zu binden. Darüber hinaus schafft sie ein kreatives und produktives Umfeld, in dem Mitarbeitende sich sicher und anerkannt fühlen, was Innovationen und bessere Ergebnisse fördert. Mitarbeitende, die sich geschätzt fühlen, identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen und tragen aktiv zu dessen Erfolg bei. Wertschätzung trägt also maßgeblich dazu bei, eine positive und nachhaltige Entwicklung im Unternehmen zu fördern und die Arbeitgeberattraktivität steigt an.
9 Praktische Maßnahmen: Zeigen Sie Ihre Wertschätzung in der Weihnachtszeit
Wir zeigen Ihnen im Folgenden zehn praktische Maßnahmen, wie Sie Ihren Mitarbeitenden Ihre Wertschätzung in der Weihnachtszeit zeigen können und Ihr Team langfristig motivieren. Dadurch können Sie sowohl die Kommunikation stärken als auch das Wohlbefinden und die Zusammenarbeit in Ihrem Team fördern.
1. Fördern Sie die offene Kommunikation
In der Adventszeit sind die Anforderungen an Kommunikation besonders hoch. Durch flexible Arbeitsmodelle und vermehrte Remote-Arbeit ist der direkte Austausch nicht mehr so einfach wie früher. Führungskräfte müssen neue Wege finden, um mit ihren Teams in Kontakt zu bleiben, vor allem, wenn es um die Lösung von Problemen oder das Management von Projekten geht. Die Weihnachtszeit kann hier eine Chance sein: Organisieren Sie regelmäßige Zusammenkünfte – zum Beispiel ein wöchentliches Weihnachtstreffen, bei dem Ihre Mitarbeitenden ihre Sorgen und Wünsche in einem sicheren Rahmen äußern können. So fördern Sie als Führungskraft nicht nur die Kommunikation, sondern auch die Teambindung.
2. Bauen Sie Vertrauen auf und teilen Sie Verantwortung
Die Adventszeit bietet eine ideale Gelegenheit, das Vertrauen innerhalb des Teams zu stärken und Verantwortung gezielt zu übertragen. Indem Führungskräfte Aufgaben delegieren, zeigen sie ihren Mitarbeitenden, dass sie ihnen vertrauen und ihre Fähigkeiten schätzen. Mitarbeitende sollten außerdem die Möglichkeit erhalten, aktiv mitzugestalten und eigene Lösungen zu entwickeln. Gleichzeitig stärkt es das Selbstbewusstsein der Mitarbeitenden, wenn sie bei wichtigen Entscheidungen um ihren Input gebeten werden. So wird ihre Expertise gewürdigt, was nicht nur die Motivation, sondern auch die aktive Partizipation im Team fördert. Fördern Sie aktiv durch solche Maßnahmen das Vertrauen, die Eigenverantwortung und das Gefühl, ein wertvoller Teil des Teams zu sein, und motivieren Sie Ihr Team, gemeinsam Ziele zu erreichen.
3. Seien Sie der Fels in der Brandung für Ihr Team
In unsicheren Zeiten – sei es durch politische, wirtschaftliche oder gesundheitliche Herausforderungen – ist es besonders wichtig, als Führungskraft für das Team da zu sein. Die Mitarbeitenden müssen sich in der Adventszeit auf ihre Führungskraft verlassen können. Als „Fels in der Brandung“ sind Sie dafür verantwortlich, Ihrem Team Halt, Mut und Optimismus zu geben, um gemeinsam durch diese emotional belastende Zeit zu gehen.
4. Fördern Sie die Stressbewältigung im Team
Die Adventszeit und das Jahresende bringen für viele Mitarbeitende zusätzlichen Stress – sei es durch hohe Arbeitsbelastung, das Hinarbeiten auf Jahresziele oder die vielen organisatorischen Aufgaben, die in dieser Zeit erledigt werden müssen. Darüber hinaus kommen oft private Verpflichtungen wie die Vorbereitung der Feiertage und Geschenke hinzu, die den Stressfaktor weiter erhöhen können. Führungskräfte sollten besonders achtsam sein und Wege finden, um diesen Stress zu reduzieren. Dies kann durch flexible Arbeitszeiten, Entspannungsangebote oder durch das Zeigen von Verständnis geschehen, wenn Mitarbeitende eine Pause benötigen. Gehen Sie als Führungskraft offen mit dem Thema Stress um und auf die Bedürfnisse des Teams ein. Zeigen Sie, dass Ihnen die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden – sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich – wichtig ist.
5. Zeigen Sie Anerkennung und Wertschätzung
Die Weihnachtszeit ist der perfekte Moment, um den Mitarbeitenden für ihre harte Arbeit und das gemeinsame Engagement zu danken. Wertschätzung kann auf viele Arten gezeigt werden wie einer persönlichen Weihnachtskarte oder einer gemütlichen Feier. Motivieren Sie Ihr Team durch Gesten der Anerkennung und fördern Sie das Zugehörigkeitsgefühl und die langfristige Bindung zum Unternehmen.
6. Remote-Mitarbeitende aktiv wertschätzen
Mit der zunehmenden Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice haben sich auch die Ansprüche an Anerkennung verändert. Führungskräfte sollten darauf achten, dass auch Mitarbeitende, die selten oder gar nicht ins Büro kommen, Wertschätzung erfahren. Dabei ist es wichtig, deren spezifische Bedürfnisse zu berücksichtigen und kreative Wege zu finden, ihre Leistungen sichtbar zu machen. Schicken Sie Ihren Mitarbeitenden eine Dankesnachricht per Mail oder verabreden Sie sich virtuell um Ihre Wertschätzung auszusprechen. So entsteht auch bei Remote-Mitarbeitenden ein starkes Zugehörigkeitsgefühl.
7. Schaffen Sie Zuversicht und Perspektiven
Eine positive Sichtweise kann in schwierigen Zeiten Wunder wirken. Führungskräfte sollten Ihren Mitarbeitenden Chancen aufzeigen – sei es durch neue Projekte, Weiterbildungsmöglichkeiten oder durch die Perspektive, dass das Unternehmen in schwierigen Zeiten zusammenhält und wächst. Sehen Sie die Chancen, die daraus entstehen können und konzentrieren sich auf das Positive. Sie werden sehen, so stärken Sie auch das Engagement Ihrer Mitarbeitenden.
8. Bieten Sie individuelle Gespräche zur Unterstützung an
Persönliche Gespräche sind eine wertvolle Gelegenheit, individuelle Sorgen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu verstehen und ihnen das Gefühl zu geben, gehört und geschätzt zu werden. Regelmäßige One-on-One-Gespräche schaffen einen vertrauensvollen Rahmen, um Anliegen anzusprechen, Feedback auszutauschen und gezielt Unterstützung anzubieten. Stärken Sie durch diese persönliche Aufmerksamkeit das individuelle Vertrauen Ihrer Mitarbeitenden und zeigen Sie Ihnen, dass ihre Stimme zählt und sie als Individuen wahrgenommen werden.
9. Erkennen Sie kleine Erfolge an und seien Sie fehlertolerant
Eine Kultur der Wertschätzung basiert sowohl auf der Anerkennung von Erfolgen als auch auf einem angemessenen Umgang mit Fehlern. Tägliche Leistungen sollten gewürdigt werden – sei es durch ein einfaches „Danke“ für eine erledigte Aufgabe oder durch das Lob für kleinere Fortschritte. Eine solche Anerkennungskultur stärkt nicht nur das Engagement, sondern auch das Vertrauen im Team. Gleichzeitig ist es wichtig, bei Fehlern empathisch zu reagieren, besonders wenn Mitarbeitende sich sichtlich bemühen. Anstatt Druck durch Kritik auszuüben, sollten Führungskräfte sich auf das Gelungene konzentrieren und aufbauende Worte finden. Dies verhindert Frustration, stärkt die Motivation und schafft ein positives Arbeitsklima. Kleine Gesten, wertschätzende Kommunikation und Fehlertoleranz können Wunder wirken – für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und den Erfolg des Teams.
Fazit: Gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Team durch die Adventszeit
Die Weihnachtszeit ist eine besondere Gelegenheit, Wertschätzung aktiv zu leben und das Teamgefühl zu stärken. Mitarbeitende wertzuschätzen bedeutet mehr, als sie nur für ihre Leistungen zu loben. Es geht darum, sie als Menschen zu respektieren und anzuerkennen – einschließlich ihrer Persönlichkeit. Wertschätzende Führung zeigt sich durch ehrliches Interesse, Aufmerksamkeit, Wohlwollen und Freundlichkeit.
In der Adventszeit sind Führungskräfte besonders gefordert, ihren Mitarbeitenden Vertrauen, Unterstützung und Wertschätzung entgegenzubringen. Je mehr die Mitarbeitenden spüren, dass Sie sie als Individuen schätzen, desto stärker wird ihre Bindung zum Unternehmen. Dies sorgt nicht nur für ein positives Betriebsklima, sondern motiviert Ihr Team, gemeinsam Herausforderungen zu meistern. Langfristig fördern Sie durch eine wertschätzende Haltung nicht nur das Wohlbefinden Ihres Teams, sondern auch den Erfolg des Unternehmens.