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Wie organisiert man Transformation? – Ein Leitfaden zur nachhaltigen Veränderung

Transformation als Antwort auf Veränderungen

Transformation – ein Wort, das in vielen Unternehmen und Organisationen heutzutage häufig zu hören ist. Doch was bedeutet es wirklich, eine Organisation zu transformieren? Warum ist dieser Prozess für uns alle wichtig, und wie lässt er sich langfristig und nachhaltig gestalten?

In diesem Beitrag blicken wir auf die Kernelemente einer gelungenen Transformation. Sie werden erfahren, wie sich Organisationen verändern können, warum das “Wie” oft entscheidender ist als das “Was”, und warum jede Transformation immer bei den Menschen selbst beginnt.

Warum Transformation?

Unsere Welt verändert sich in einem nie dagewesenen Tempo. Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel und soziale Verantwortung gewinnen an Bedeutung. Viele Menschen wünschen sich Arbeitsumgebungen, in denen Werte wie Zusammenarbeit, Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen – anstatt allein auf Profit ausgerichtet zu sein. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine tiefgehende Transformation oft unvermeidlich.

Organisationen und Unternehmen, die den Menschen und seine Bedürfnisse ernst nehmen, schaffen nicht nur motiviertere Teams, sondern positionieren sich auch als zukunftsfähig. Transformation bedeutet, auf diese veränderten Bedürfnisse einzugehen und Organisationen so anzupassen, dass sie langfristig erfolgreich und relevant bleiben.


Der Mensch als Basis der Transformation

Ein zentraler Ausgangspunkt einer Transformation ist das Verständnis für die Menschen, die die Organisation ausmachen. Was treibt sie an? Wie interagieren sie gern miteinander? Ein humanistisches, positives Menschenbild, das davon ausgeht, dass Menschen kooperativ und nach Sinn suchend sind, kann helfen, die richtigen Bedingungen für eine erfolgreiche Transformation zu schaffen.

Doch der Mensch ist auch komplex und oft schwer veränderbar. Die Eigenheiten des Einzelnen und die Dynamiken, die in Teams entstehen, führen häufig dazu, dass ein gewünschter Wandel schwerer umzusetzen ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Transformation setzt daher ein Verständnis für die Bedürfnisse und Motive der Menschen voraus.


Die klassische Hierarchie und ihre Grenzen

Viele von uns kennen Organisationen in einer strikten Hierarchiestruktur – oft als „Pyramide“ bezeichnet. Diese Struktur stammt aus einer Zeit, in der andere Werte im Vordergrund standen: Stabilität, Sicherheit und der Aufbau von Wohlstand. Doch diese Strukturen kommen zunehmend an ihre Grenzen, da sie in ihrer Starrheit den veränderten Anforderungen an Selbstbestimmung und Sinnhaftigkeit oft nicht gerecht werden.

Die Pyramide führt oft zu einem Spannungsfeld, in dem politische Interessen, Egos und starre Hierarchien dominieren. Eine Transformation hin zu einer offeneren, menschenorientierten Struktur kann helfen, dass Mitarbeitende sich stärker einbringen und eine größere intrinsische Motivation entwickeln.

 

Ein Venn-Diagramm, das ein alternatives Organisationsmodell mit den Bereichen Strategie, Qualität, Verwaltung und Entwicklung veranschaulicht und als Leitfaden für transformative Praktiken und nachhaltige Veränderung dient.

Der Kreis als alternatives Modell: Selbstorganisation und Sinn

Moderne Organisationen denken häufig nicht mehr in hierarchischen Pyramiden, sondern in Kreisen. In einem kreisförmigen Modell steht die Zusammenarbeit im Vordergrund, und Verantwortung wird verteilt statt zentralisiert. Mitarbeitende werden ermutigt, selbstständig zu handeln, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.

Eine solche Umstellung kann allerdings nicht „von oben“ durchgesetzt werden. Sie erfordert vielmehr einen partizipativen Ansatz, bei dem alle Beteiligten eingebunden werden. Selbstorganisation, flache Hierarchien und eine sinnhafte Ausrichtung schaffen eine Kultur, die dem Bedürfnis nach individueller Entfaltung und Teamzusammenhalt gerecht wird.

Der Prozess der Transformation: Das „Wie“ zählt

Viele Menschen glauben, dass Transformation schnell geschehen kann, indem man das Alte einfach abreißt und das Neue installiert. Doch diese Methode ist selten nachhaltig. Transformation ist ein schrittweiser Prozess, der oft mehr von der Frage geprägt ist, wie man ans Ziel gelangt, als von dem Ziel selbst.

In großen Organisationen ist das “Wie” entscheidend: Hier sind die Prozesse so komplex, dass ein Abriss des Alten nicht praktikabel ist. Ein wirksamer Wandel setzt eine kontinuierliche Anpassung voraus, die auf bestehenden Strukturen aufbaut und diese Schritt für Schritt erweitert.


Mindset-Wandel als Herzstück der Transformation

Häufig wird in Transformationsprozessen von einem „Mindset-Wandel“ gesprochen. Dahinter steht die Idee, dass eine Transformation nicht nur strukturelle, sondern auch mentale Anpassungen erfordert. Ein Mindset-Wandel bedeutet, veraltete Prinzipien wie strikten Gehorsam und Hierarchiedenken durch neue Prinzipien wie Eigenverantwortung und Selbstorganisation zu ersetzen.

Ein Mindset-Wandel kann nur dann gelingen, wenn er konkret im Verhalten verankert wird. Es geht darum, neue Gewohnheiten zu entwickeln, die zu den veränderten Zielen passen. Ein Beispiel: Statt immer auf Anweisungen der Führung zu warten, sollen Teams selbst Entscheidungen treffen können und diese Verantwortung tragen.


Die Rolle der Sprache: Transformation durch Kommunikation

In wissensbasierten Organisationen spielt Sprache eine zentrale Rolle. Kommunikation ist das wichtigste Werkzeug, das Menschen haben, um zusammenzuarbeiten, Entscheidungen zu treffen und Veränderungen anzustoßen. Transformation bedeutet daher auch, die Sprache innerhalb einer Organisation zu verändern.

Durch kleine sprachliche Anpassungen lassen sich oft schon große Fortschritte erzielen. Ein Beispiel ist die Verwendung von „Ich-Botschaften“ statt des unpersönlichen „Man müsste“. Dies ermutigt Mitarbeitende, Verantwortung zu übernehmen und ihre Anliegen konkret zu formulieren.


Teams als zentrale Einheit der Veränderung

Der kleinste produktive Baustein einer Organisation ist nicht das Individuum, sondern das Team. Der Fokus der Transformation sollte daher auf den Teams liegen. Verhaltensänderungen und neue Arbeitsweisen können in Teams eingeführt und verankert werden. Wenn ein Team erfolgreich ist, zieht dies oft andere Teams mit.

Transformation kann oft erfolgreich gestartet werden, indem man mit einem motivierten Team beginnt. Sobald dieses Team positive Erfahrungen macht und Veränderungen erfolgreich umsetzt, entsteht ein Sog, der andere motiviert, sich ebenfalls an der Transformation zu beteiligen.


Persönliche Veränderung als Startpunkt

Jede Transformation beginnt bei den einzelnen Menschen selbst. Wer eine Veränderung anstoßen möchte, muss selbst bereit sein, das eigene Verhalten anzupassen. Dies mag unangenehm sein, doch es ist die einzige Möglichkeit, Transformation authentisch zu leben und die Organisation mit positivem Beispiel zu prägen.

Machen Sie sich klar, dass Sie die einzige Person sind, die Sie tatsächlich verändern können. Dies bedeutet, dass Transformation mit persönlicher Reflexion und der Bereitschaft zur Veränderung beginnt.


Fazit: Transformation als Chance für die Zukunft

Transformation ist eine herausfordernde, aber auch lohnende Reise. Eine Organisation, die sich den Bedürfnissen der Menschen anpasst, die darin arbeiten, schafft langfristig Werte, die über bloßen Profit hinausgehen.

Für diejenigen, die eine solche Organisation schaffen möchten, gibt es zwei Möglichkeiten: Sie können entweder eine Organisation selbst gründen oder die bestehende Organisation transformieren. In beiden Fällen ist der Schlüssel, bei sich selbst anzufangen und durch das eigene Verhalten und Denken den Wandel anzustoßen.

Die Veränderung beginnt in kleinen Schritten – und sie beginnt bei Ihnen.

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