Renommierte Schirmherrin für „IQ Mentoring“-Projekt
- Date 6. Juli 2022

Warum die Osnabrücker Landrätin Anna Kebschull „IQ
Mentoring“ unterstützt
Das IQ Mentoring-Projekt des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) ebnet
Menschen mit ausländischem Hochschulabschluss den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt.
Unternehmen bietet es die Chance, potenzielle Mitarbeitende vorab gut kennenzulernen und diese
auch gleich auf ihr Arbeitsfeld vorzubereiten. Es handelt sich also um eine Win-Win-Situation. Das
weiß auch Landrätin Anna Kebschull, die jetzt die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen
hat.
Ein syrischer Arzt, der in Deutschland Taxi fährt, ein polnischer Ingenieur, der im Supermarkt
Regale einräumt, eine rumänische Biologin, die in einem Restaurant kellnert: Wer hat solche
Geschichten nicht schon gehört? Menschen mit ausländischem Hochschulabschluss und
einschlägiger Berufserfahrung sind eine wertvolle Ressource für den deutschen Arbeitsmarkt. Der
Weg zur fachlich passenden Anstellung aber ist oft langwierig und hürdenreich. „Hier greift das IQ
Mentoring-Programm passgenau und zielgerichtet“, erklärt Kebschull, „indem es diese
hochqualifizierten Fachkräfte mit Mentoren zusammenbringt, die über Berufserfahrung und
Kontakte auf dem entsprechenden Gebiet verfügen.“
Die Richtigen zusammenbringen
„IQ“ steht für „Integration durch Qualifizierung“ und das IQ-Netzwerk ist ein bundesweites Förderprogramm, das
Projekte zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Menschen mit Migrationshintergrund
unterstützt – darunter das vom BNW angebotene Mentoring-Programm. Dabei begleitet ein Mentor
oder eine Mentorin einen „Mentee“ über ein halbes Jahr, hilft etwa bei der Erlangung von
Qualifikationen oder der Anerkennung von vorhandenen Qualifikationsnachweisen und vermittelt
in regelmäßigen Treffen Einblicke in das entsprechende Arbeitsfeld sowie die beruflichen
Möglichkeiten in der Region für den Mentee.
Die Vorteile des Tandem-Prinzips liegen auf der Hand: Der Mentor kann sich in der
kontinuierlichen Partnerarbeit ganz auf den Mentee und dessen Voraussetzungen und Bedürfnisse
einstellen und gemeinsam mit diesem Ziele erarbeiten. Der Mentee hat einen konstanten
Ansprechpartner, so dass ein schrittweises Vorgehen möglich ist und auch neu auftretende Fragen
und Herausforderungen aufgegriffen werden können.
Von dem regelmäßigen Austausch profitiert aber auch der Mentor selbst, der dadurch Denkanstöße
erhält und seine soziale und interkulturelle Kompetenz stärkt. Voraussetzung für eine gelingende
Kommunikation sind natürlich fortgeschrittene deutsche Sprachkenntnisse des Arbeitssuchenden:
Der Mentee sollte deutsch auf Niveau B1 beherrschen, das heißt sich fließend verständigen und
auch Fachdiskussionen auf seinem Gebiet verstehen können.
Zum Anmeldeformular für Mentees
Zum Anmeldeformular für Mentoren
IQ Mentoring als Brücke zu Unternehmen
Einzelpersonen, aber auch Unternehmen können sich als Mentor an dem Programm
beteiligen. „Ich hoffe, dass immer mehr Unternehmen auf das Projekt aufmerksam werden und sich
daran beteiligen“, so die Landrätin. „Die Unternehmen brauchen die Fachkräfte und die Fachkräfte
brauchen die Unternehmen. Man muss sie nur zusammenbringen.“ Um die jeweiligen Fachkräfte
für die Unternehmen fit zu machen, bietet das IQ-Team des BNW den Tandems inhaltliche und
organisatorische Unterstützung sowie Workshops etwa in Bewerbungstraining, betrieblicher
Integration oder Online-Präsentationstechniken.
Bewährtes Konzept
Das BNW freut sich darüber, dass es die wirtschaftlich hervorragend vernetzte Landrätin für die
Schirmherrschaft gewinnen konnte. Projektleiter Dr. Željko Dragić erhofft sich davon noch einmal
einen Schub für das 2020 gestartete Programm. „Gleichzeitig sehen wir darin eine Bestätigung für
die bisher geleistete Arbeit und auch für das Konzept als solches, mit dem wir nur gute Erfahrungen
gemacht haben“, erklärt er.
Die Mentoring-Arbeit ist ehrenamtlich. Interessierte sollten neben den fachlichen Voraussetzungen
einfach Lust und Freude mitbringen, ihre Erfahrungen weiterzugeben, Offenheit für die Situation
und den kulturellen Hintergrund ihres Mentees sowie ein paar Stunden Zeit pro Woche mitbringen.
Potenzielle Mentoren und Mentees können sich direkt an Željko Dragić wenden.
Kontakt:
Dr. Željko Dragić
Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft
Telefon: 0173 6065 438
E-Mail: zeljko.dragic@bnw.de
Weitere Infos: migrationsportal.de