Ab morgen mach ich KI

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Regionales Zukunftszentrum NORD begleitet KMU in der Digitalisierung

Automatisierung, Robotik, Big Data – die Arbeitswelt wandelt sich schnell. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) müssen sich ebenso wie die großen mitentwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Chancen von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) nutzen, dafür brauchen Beschäftigte das entsprechende Know-how. Als Konsortialführer im Regionalen Zukunftszentrum NORD (RZZ NORD) berät und begleitet das BNW Betriebe und deren Beschäftigte im Digitalisierungsprozess.

In Ihrem Unternehmen gibt es massenweise Daten, die sie gern besser und schneller nutzen würden? Das kann ein Ansatzpunkt für KI sein. Vom Gesundheitsbereich über den Maschinenbau bis hin zur Landwirtschaft – Künstliche Intelligenz wird bereits in vielen Branchen genutzt, zur Unterstützung der Mitarbeiter*innen, zur Verbesserung der Qualität, zur Optimierung von Prozessen und zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen.

Aus unseren Beratungen wissen wir: Die zwei größten Hindernisse auf dem Weg zur Einführung neuer Technologien in KMU sind mangelnde Zeit und mangelndes Wissen. Bei Letzterem setzt das Regionale Zukunftszentrum NORD seit April 2021 mit seinem Beratungs- und Weiterbildungsangebot in vier Bundesländern mit insgesamt zwölf Partnern an.
  

KI – ist das auch was für uns?

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„Gemeinsam mit Verantwortlichen und Mitarbeitenden aus Betrieben analysieren wir individuelle Herausforderungen und Bedarfe, blicken auf die Veränderungsbereitschaft der Organisation. KI ist keine Technologie aus der Schublade. Veränderte Abläufe müssen gestaltet und gelebt werden. Wir begleiten in Veränderungs- und Qualifizierungsprozessen“, sagt Martin Kater, Gesamtprojektleiter RZZ NORD. Kompetenzaufbau bei den Beschäftigten steht besonders im Fokus bei der Arbeit im RZZ. Immerhin sind sie es, die vor der Aufgabe stehen, neue Technologien zu nutzen und neue Aufgaben zu lösen.

Gemeinsam mit dem Sozialpartner Arbeit und Leben beraten BNW und das Bildungswerk im Unterwesergebiet Bremen (BWU) Unternehmen in Niedersachsen und Bremen. Geht es um die Einführung von Künstlicher Intelligenz lotsen die Partner die Betriebe an die KI-Experten von OFFIS in Oldenburg weiter. So wie im Fall von Room.Building.Partner.

Good practice

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Room.Building.Partner ist eine Ausgründung von BKE Fislage aus Ritterhude, entstanden aus der Überlegung, wie der Experte für räumliche Veränderungsprozesse mit dem Schwerpunkt neue Arbeitswelten auf einer Messe herausstechen kann. Mixed Reality und Hologramme lautete die vorläufige Antwort. Room.Building.Partner entwickelt innovative 3D-Visualisierungen für die Präsentation von Konzepten, Visionen und Ideen. Architekten, Ingenieure, Immobilienmakler, Designer und andere Fachleute nutzen diese für eine realitätsnahe Präsentation ihrer Entwürfe. Mit einem vom Start-up entwickelten Set aus Softwarelösung und Mixed Reality-Brille können die Kund*innen 3D-Objekte wie Gebrauchsgegenstände, Möbel oder gar ganze Gebäude zu ihren Präsentationen hinzufügen und flexibel verändern. 

Die Vertriebler von BKE Fislage haben es dadurch deutlich einfacher auf Kundenwünsche zu reagieren; durch das Hochladen der 3D-Daten von Möbeln in eine Software können diese über die Mixed Reality-Brille als Hologramme in den auszustattenden Räumen projiziert werden. Für den Kunden heißt es dann nur noch: 3D-Brille aufsetzen und das neue Gebäude oder den neuen Messestand erleben und eine veränderte Ausstattung ebenfalls direkt im Vergleich begutachten. Und dies vom eigenen Standort aus. Der Vertriebsprozess wird dadurch für den Kunden zu einem Erlebnis, er kann sich die Angebote direkt in ihrer zukünftigen Umgebung ansehen.

Teamplay im RZZ NORD: Kommt in ihren Beratungen zur Digitalisierung KI ins Spiel, lotsen die Sozialpartner BNW und Arbeit und Leben Unternehmen an die Experten von OFFIS weiter. 

August 2021: Fabian Taute, Arbeit und Leben Bremen, Micheal Steffen, BWU, und René Weber, Geschäftsführer von Room.Building.Partner beim Test von Software und 3D-Brille.

Wie kann KI dem Unternehmen helfen?

Gegenstand der Erstberatung von Room.Building.Partner durch die Sozialpartner BWU und Arbeit und Leben Bremen war u.a. die Frage nach einer Umwandlung anderer branchenähnlicher Dateien in visualisierbare Formate mit Hilfe einer VR/AR-Brille. Daneben wurden Weiterentwicklungspotenziale unter dem Einsatz von KI-Lösungen ausgelotet. Für die Erörterung dieser Optionen wurde OFFIS – Institut für Informatik, Oldenburg, als KI- und Technik-Partner im RZZ NORD hinzugezogen.

Neben der einfach realisierbaren Nutzung von Chatbots würde eine KI-Lösung Room.Building.Partner bei der Optimierung der Anwendung Potenzial bieten. Dabei geht es um eine automatisierte Ausrichtung des 3D-Modells innerhalb der realen Umgebung durch KI. Aktuell geschieht dies händisch und ist entsprechend zeitaufwändig. 

Option KI-Lösung? Für Room.Building.Partner ist die Antwort ein Ja. Für die konkrete Einführung braucht es noch Vorarbeit und entsprechende Investitionsmöglichkeiten. Thema in der Beratung durch das RZZ NORD war dementsprechend auch ein Überblick über Fördermöglichkeiten für die Weiterentwicklung dieses spannenden Produktes.

Wie geht’s weiter?

Der Kontakt mit Room.Building.Partner besteht fort, das Unternehmen ist ein guter Good-Practice- und Netzwerkpartner des Zukunftszentrums Nord geworden.

5-Ws auf dem Weg zu Digitalisierung und KI

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Worum geht’s?

Der Bedarf an digitalem Know-how ist groß: In unseren bisherigen Befragungen wurden bisher vor allem Weiterbildungsbedarfe in den Bereichen Digitale Arbeits- und Kommunikationstechniken, Datenschutz und IT-Sicherheit und allgemein im Bereich Digitalisierte Arbeitswelt deutlich. Die Beschäftigten fit machen für neue Technologien, dafür kann noch mehr getan werden. Die Mehrheit der befragten Betriebe investiert nicht gezielt in den Ausbau digitaler Kompetenzen. Doch Digitalisierungspotenziale sind da: 51% der Unternehmen hat Routineprozesse noch nicht automatisiert, über 40% werten anfallende Daten nicht aus.

Warum KI?

Keine Angst vor KI: Die Technologie birgt nicht nur Unternehmen wirtschaftliches Potential, sie kann auch die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessern, sie sicherer, gesünder und spannender machen. Wettbewerbsfähigkeit steigern, Kunden besser verstehen, die Ressourceneffizienz erhöhen – hierin sehen die von uns befragen Unternehmen Chancen durch Digitalisierung und KI. Ob es darum geht, Prozessschritte zu automatisieren oder neue Geschäftsmodelle zu realisieren, zu Beginn steht immer die Bewertung von Chancen, Sinnhaftigkeit und Machbarkeit einer Automatisierung, um am Ende zu einer gut begründeten Entscheidung auf die Frage zu kommen: „Lohnt sich die Investition?“ 

Was ist KI eigentlich?

Als Künstliche Intelligenz wird die Simulation menschlicher Intelligenzprozesse durch Maschinen bezeichnet, insbesondere durch Computersysteme. Anwendungsgebiete sind z.B. Natural Language Processing, Bilderkennung, Robotik und die Erstellung von Prognosen.

Wie sehen konkrete Angebote des RZZ NORD aus und welche Kosten kommen da auf mich zu?

Die Angebote des RZZ NORD sind dank Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales – für Unternehmen und Beschäftigte kostenlos. Allen kleinen und mittleren Unternehmen in den am Projekt beteiligten Bundesländern stehen dank der Förderung eine kostenlose Einstiegs- und Lotsenberatung rund um Fragen zu Digitalisierung und KI offen. Darauf aufbauend können sie bis zu fünf Tage kostenfreie Expertenberatung in Anspruch nehmen. Mit Workshops fördert das RZZ NORD die kreative Auseinandersetzung mit KI, Beschäftigte können so den Mehrwert für die eigene Arbeit erleben. Zudem entwickelt das RZZ NORD bedarfsbezogene Lern- und Qualifizierungsangebote für den digitalen Wandel und KI. In einer Community of Practice über die vier am Projekt beteiligten Bundesländer hinweg wird die Vernetzung von Unternehmen und den themenbezogenen fachlichen Austausch gefördert.

Wer steckt hinter dem RZZ?

Das Regionale Zukunftszentrum Nord (RZZ NORD) ist ein gemeinsames Projekt der Bildungswerke der Arbeitgeber, gewerkschaftsnaher Bildungsvereinigungen und von KI-Expertinnen und KI-Experten in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Es wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren (KI)“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert. Konsortialführer des Projekts ist das BNW.

Partner sind neben dem BNW

  • NORDBILDUNG
  • die Bildungswerke der Wirtschaft Unterweser (BWU), das Bildungswerk für Hamburg und Schleswig-Holstein (BWH-SH), die Technische Akademie Nord
  • Arbeit und Leben in Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein
  • die Forschungspartner Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC), das Institut für Informatik (OFFIS) und das Forschungs- und Entwicklungszentrum der Fachhochschule Kiel GmbH (FuE)

KI Strategie des Landes Niedersachsen – Wir sind Teil davon!

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Das RZZ NORD ist eingebunden in die KI-Strategie „Menschenzentrierte KI für Niedersachsen“ der Landesregierung Niedersachsen. Das RZZ NORD steht für die Förderung von beruflicher Weiterbildung für den technologischen Fortschritt und für die partizipative und nachhaltige Gestaltung einer KI-Einführung

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Das Projekt „Regionales Zukunftszentrum Nord“ wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren (KI)“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert