Jahresbericht 2022-2023

BNW treibt Digitalisierung

von KMU voran

Das Motto lautet: Wandel gestalten – und das nun offiziell bis 2026

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Ob Fragen zu ChatGPT, zu Künstlicher Intelligenz (KI) im Personalmanagement oder zu KI und Nachhaltigkeit: Das Regionale Zukunftszentrum Nord (RZ.Nord) lud in der vergangenen Förderperiode bis Ende 2022 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und deren Beschäftigten ein, sich auf den Weg in eine digitale und KI-gestützte Zukunft zu begeben.

In über 300 Einführungs- und Lotsenberatungen sowie weiteren Formaten wurden kleine wie große Fragen zu Digitalisierung und KI aufgegriffen und betriebliche Einsatzmöglichkeiten diskutiert.

Ab 2023 wird das BNW erneut als Konsortialführer die Koordination im Folgeprojekt übernehmen, welches aus Bundesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert wird. Gemeinsam mit zwölf Konsortialpartnern aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein werden KMU beraten sowie innovative Qualifizierungskonzepte entwickelt und ein bereits etabliertes Netzwerk zum Wissensaustausch weiter gefördert.

„Unser Ziel ist es, konkrete Hilfestellungen zu geben, wo andere noch reden“, sagt Tobias Lohmann, Hauptgeschäftsführer des Konsortialführers BNW. „KMU sind ein wichtiger Bestandteil unserer Wirtschaft im Norden. Mit dem RZ.Nord unterstützen wir sie dabei, in Sachen KI und Digitalisierung mit den großen Unternehmen Schritt zu halten.“

Was haben wir 2022 erreicht?

Das RZ.Nord blickt auf eine spannende Projektlaufzeit zurück. Die Bedeutung des RZ.Nord für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen unterstreicht Ute Stahlmann, Leiterin der Abteilung Arbeit, Migration und Integration im Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Sie bekräftigt, dass der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg des Projektes im sozialpartnerschaftlichen und bundeslandübergreifenden Ansatz liegt:

„Das Regionale Zukunftszentrum Nord hat in den Jahren 2021/22 durch Beratung, Qualifizierung und Vernetzung einen wichtigen Beitrag zur technologischen Transformation unserer Unternehmen geleistet. Die Verbindung aus sozialpartnerschaftlichem Ansatz und Expertise aus Wirtschaft und Forschung ist für mich ein ausschlaggebender Erfolgsfaktor. Durch die bundeslandübergreifende Zusammenarbeit werden gewonnene Erkenntnisse überregional sichtbar und gute Praxisbeispiele in die Fläche getragen. Der Konsortialführer aus Niedersachsen, das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft, hat sich beispielsweise mit KI-Themen im Personalmanagement eingebracht. Wir freuen uns über die Weiterführung des RZ.Nord bis Ende 2026! So können die entstandenen Arbeits- und Beratungsstrukturen weiterhin gut genutzt werden, um KMU und deren Beschäftigte beim digital getriebenen Wandel der Arbeitswelt mitzunehmen.“

Wie gelingt KMU die erfolgreiche Gestaltung des digitalen Wandels?

Gemeinsam für eine nachhaltige Abfallwirtschaft

Das Bremer StartUp WasteAnt hat sich auf die automatisierte Klassifizierung und Optimierung von Abfallströmen spezialisiert. Nach einer Zusammenarbeit in der ersten Förderperiode des Regionalen Zukunftszentrums Nord blicken wir auf eine erneute Kooperation.

Der Fokus von WasteAnt liegt auf der Weiterentwicklung ihres KI-basierten Abfallqualitätsmanagements und als Best-Practice-Unternehmen für den Einsatz von KI im Kontext der Nachhaltigkeit. Das Start-up setzt Künstliche Intelligenz ein, um Abfallströme zu klassifizieren und zu optimieren. Durch ihre automatisierte Bewertung und Optimierung unstrukturierter Abfallströme leistet das Unternehmen einen innovativen Beitrag zur Abfallwirtschaft.

Der wichtigste Aspekt ihrer Lösungen ist die 24/7 Überwachung, Analyse und Störstofferkennung, die das Bedienpersonal in den Abfallanlagen entlastet. Durch die Implementierung von WasteAnts Technologien können Lieferanten nachverfolgt und Prozesse aktiv gesteuert werden, beispielsweise durch die Filterung von Störstoffen im Abfallstrom. WasteAnt bietet zudem KI-gestützte Homogenisierungsempfehlungen und Echtzeit-Unterstützung an, um effiziente Abfallbehandlungen zu gewährleisten.

Neben den ökologischen Vorteilen tragen die Lösungen auch zu betriebswirtschaftlichen Verbesserungen bei. Sie ermöglichen eine Senkung der Betriebskosten und reduzieren den Wartungsaufwand. Darüber hinaus führen die Maßnahmen zur Reduzierung fossiler Brennstoffe und zur Vermeidung von Emissionsspitzen, was zu einer umweltfreundlicheren Abfallbehandlung beiträgt.

WasteAnt hat bereits erfolgreich Pilotprojekte durchgeführt und enge Kooperationen mit Partnern wie den Stadtwerken Bremen aufgebaut. Im Rahmen der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Zukunftszentrum fanden eine Eingangs- und Fördermittelberatungen statt, eine weitergehende Kooperation in der aktuellen Förderperiode ist geplant. Gemeinsam mit dem RZ.Nord strebt WasteAnt an, die Effizienz in der Abfallbehandlung weiter zu verbessern und neue Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit durch den Einsatz von KI zu setzen.

Ein spannendes Projekt. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

Bringt ChatGPT den ultimativen Durchbruch für KI?

Aktuell findet das KI-gesteuerte Tool „ChatGPT“ große mediale Aufmerksamkeit. Ihm wird das Potenzial zugeschrieben, massive, sogenannte disruptive Effekte, auszulösen, die Einfluss auf viele Berufsfelder haben könnten.

Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich auch das RZ.Nord und arbeitet dabei eng mit dem Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) e.V., einem der KI-Partner aus dem RZ.Nord– Konsortium, zusammen, das aus einem einmaligen Verbund von KI-Forschung, Bildungsexperten und Sozialpartnern besteht. In Kooperation wurden unterschiedlichste Veranstaltungsformate entwickelt. Dank der hohen Nachfrage wird daraus in Zukunft eine Veranstaltungsreihe entwickelt. Hier lernen die Teilnehmenden, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT im betrieblichen Umfeld zu erkunden. Sie erfahren, wie diese fortschrittliche KI-Technologie Unternehmen dabei unterstützt, effizienter und innovativer zu arbeiten. Anhand von Best-Practice-Beispielen aus dem Kundenservice, der internen Kommunikation im Unternehmen sowie in der Bildungsbranche wird die Verwendung von ChatGPT den Teilnehmenden veranschaulicht. Ein innovatives Qualifizierungskonzept (IQK) zum Thema ChatGPT ist in Planung.https://www.zukunftszentrumnord.de/